Ohne Ergebnis sind die Tarifverhandlungen für die 25.000 Filmschaffenden in Kino- und Fernsehfilmproduktionen zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband Produzentenallianz am 25. Januar in München erneut vertagt worden. Im Mittelpunkt stand nach wie vor die Verkürzung der Tagesarbeitszeit für die Filmschaffenden.
„12 Stunden am Tag sind genug und reichen für die Anforderungen von Filmdrehs aus. Zugleich wird ein Tarifabschluss nicht ohne deutliche Tarifsteigerungen für die immer nur wenige Wochen in einem Projekt beschäftigten Kolleginnen und Kollegen zu machen sein. Wenn nur kurze Vertragszeiten gelten und sehr intensive Kreativarbeit gefordert wird, dann muss sich das auch auszahlen,“ erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
Die Produzentenallianz hatte lediglich eine Gehaltssteigerung in Höhe der aktuellen Inflationsrate, allerdings für eine Laufzeit von zwei Jahren, angeboten. Verhandlungen über die Arbeitszeiten wurden an Bedingungen geknüpft. Dazu zählen, dass ver.di auf die Erhöhung der Zuschläge verzichte, das Angebot einer niedrigen Gagensteigerung akzeptiere sowie einer Regelung zustimme, bei Abschlussfilmen an Filmhochschulen den Gagentarifvertrag gar nicht gelten zu lassen.
Die ver.di FilmUnion fordert eine klare Begrenzung der Tageshöchstarbeitszeiten auf 12 Stunden und 6 Prozent mehr Geld bzw. eine Mindesterhöhung der Wochengagen um 50 Euro. Mit höheren Mehrarbeits-Zuschlägen und gegebenenfalls Zusatzurlaub soll zusätzlich auf kürzere Arbeitszeiten gedrängt werden. Außerdem will die ver.di FilmUnion unter anderem neue Berufe in den Gagen-Tarifvertrag aufnehmen. Die Tarifparteien verständigten sich auf eine Arbeitsgruppe, die bis zum nächsten Termin am 23. März ein Ergebnis liefern soll.
An der Tarifverhandlung beteiligen sich an der Seite von ver.di der Bundesverband Filmschnitt Editor (BFS), die Berufsvereinigung Filmton (bvft) und der Berufsverband Schauspiel (BFFS).