CinemaxX: Seit einem halben Jahr im Niedriglohn-Modell
Es ist höchste Zeit, für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des CinemaxX-Konzerns einen fairen Tarifvertrag abzuschließen. Mittlerweile ist eine halbes Jahr mit dem Niedriglohn-Modell und nur noch nachwirkenden Tarifverträgen verstrichen.
Die Tarifverhandlungen mit CinemaxX werden am 27. Oktober fortgesetzt. In sechster Runde soll erneut versucht werden, einen Weg zu akzeptablen Arbeits- und damit Tarifbedingungen für die mehr als 2000 Beschäftigten im Kinokonzern zu finden. Für die meisten Kinobeschäftigten liegt die letzte Lohnerhöhung (in Höhe von 20 Cent) bereits 21 Monate zurück. Für die seit Februar Neueingestellten gelten willkürlich festgesetzte und weit untertarifliche Bedingungen. Das Verhältnis zwischen dem persönlichen Einsatz und der Leistung für das Gesamtunternehmen und dem dafür gezahlten Lohn ist mittlerweile stark aus den Fugen geraten. Eine verlässliche Basis, die ein Tarifvertrag schafft, fehlt immer mehr.
Das Unternehmen CinemaxX wird auf seiner Hauptversammlung am 28. Oktober die letzten Schritte zur Sanierung abschließen und der Vorstand hat bereits die Trendwende verkündet, indem er die Signale auf erneute Expansion im deutschen Kinomarkt gestellt hat. Die Grundlage dafür bilden die außergewöhnlich guten Besucherzahlen und Umsätze im Kinosommer 2004. So ist es nur recht und billig den Beschäftigten auf allen Ebenen des Konzerns den verdienten Anteil an dieser positiven Unternehmensentwicklung zuzuerkennen.
ver.di hat nichts unversucht gelassen, um der offenen Tarifsituation zu begegnen. Dem Unternehmen wurde im letzten Monat sogar angeboten, mit Hilfe eines neutralen Schlichters einen Tarifkompromiss zu finden. Dies hat das Unternehmen abgelehnt, und frühestens im nächsten Jahr und nur beschränkt auf die Löhne eine Tarifschlichtung für möglich erachtet. Von einem hohen Maß an Einigungsbereitschaft zeugt dieses Verhalten nicht.
Die Kinobeschäftigten haben in den vergangenen Wochen vielerorts mit Warnstreiks auf ihren Unmut und berechtigte Forderungen aufmerksam gemacht. Es liegt auch weiterhin in ihrer Hand zu demonstrieren, dass der von der Unternehmensleitung eingeschlagene Konfrontationskurs nicht akzeptiert wird.
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