Lineare Tariferhöhungen

Filmtechnische Betriebe: Mantel bleibt unangetastet

Zwischen dem Verband für Filmtechnische Betriebe (VTFF) und ver.di wurde ein Ergebnis für die seit Ende 2009 laufende Tarifrunde um Manteltarifvertrag und Tariferhöhungen erzielt. Danach steigen die Gehälter im Entgelttarifvertrag in zwei Stufen um 1,2 Prozent ab September 2010 und um weitere 1,3 Prozent ab Januar 2011.Der Manteltarifvertrag – vor allem die Zuschlagsregelungen – bleibt unverändert. Beide Tarifverträge haben eine Laufzeit bis Ende 2011.
Für zwei Betriebe (Bavaria Film und Bavaria Studios) wurde eine zusätzliche Einmalzahlung und ein früherer Zeitpunkt für die zweite Stufe der Tariferhöhung vereinbart. Damit wird der im Vergleich zu den anderen VTFF-Betrieben besonderen Unternehmenssituation Rechnung getragen.
Der ver.di-Verhandlungskommission war mit Blick auf alle Firmen wichtig, neben dem Erhalt des Manteltarifvertrages auch echte lineare Tariferhöhungen zu erreichen. Das Verhandlungsergebnis ist kurzfristig und effektiv besser als das letzte VTFF-Angebot aus Einmalzahlung von 300 Euro und Tariferhöhung um 1,8 Prozent ab Januar 2011. Es wirkt zudem langfristig, weil die prozentuale Tariferhöhung die Basis für Zuschläge und das zusätzliche Entgelt sowie für zukünftige Tariferhöhungen ist.
„Die Tariferhöhung mit insgesamt 2,5 Prozent zusammen mit der Verteidigung des Manteltarifvertrages ist für die Gesamtheit der Filmtechnischen Betriebe ein guter Kompromiss. Zu verdanken ist er vor allem den Kolleginnen und Kollegen, die stärker als in Vorjahren mit zahlreichen Aktionen gewerkschaftliches Engagement gezeigt haben. Das Ergebnis verdeutlicht gewerkschaftliche Solidarität, weil alle Belegschaften von der linearen Tarifentwicklung und Absicherung des Flächentarifvertrages profitieren werden“, bewertet ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel den Abschluss.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Italien: Protest gegen Entlassung von EU-Korrespondent

Der italienische Journalist Gabriele Nunziati, Brüsseler Korrespondent der Nachrichtenagentur Agenzia Nova, hatte der Sprecherin der Europäischen Kommission, Paula Pinho, eine Frage zur Verantwortung Israels für den Wiederaufbau des Gazastreifens gestellt. Daraufhin beendete seine Agentur das Arbeitsverhältnis mit ihm.
mehr »

Anteil von Frauen in Führung sinkt

Nach Jahren positiver Entwicklung sinkt der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Journalismus das zweite Jahr in Folge. Der Verein Pro Quote hat eine neue Studie erstellt. Besonders abgeschlagen sind demnach Regionalzeitungen und Onlinemedien, mit Anteilen von knapp 20 Prozent und darunter. Aber auch im öffentlichen Rundfunk sind zum Teil unter ein Drittel des Spitzenpersonals weiblich.
mehr »

Filmtipp:  Nürnberg ’45 

Hauptfigur des bewegenden Dokudramas über die Nürnberger Prozesse ist der junge jüdische Auschwitz-Überlebende Ernst Michel, der nun als Journalist über die Verhandlungen berichtet. Den dokumentarischen Teil prägen Michel selbst (gesprochen von Heino Ferch), seine Tochter (Annette Frier) und der Sohn (Herbert Knaup) einer polnischen Überlebenden. In den Spielszenen wirken außerdem Francis Fulton Smith als Hermann Göring und Wotan Wilke Möhring als dessen Anwalt mit.
mehr »

dju fordert Schutz für Medienschaffende

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert nach dem erschreckend milden Urteil im Verfahren zum Angriff auf Journalist*innen in Dresden-Laubegast staatlich garantierten Schutz für Medienschaffende. Über zehn Männer hatten im Februar 2022 in Dresden-Laubegast am Rande einer Demonstration im verschwörungsideologischen Milieu sechs Journalist*innen und ihren Begleitschutz angegriffen.
mehr »