Neuer Tarifvertrag für Beschäftigte der CinemaxX-Kinos

Nach fünf Verhandlungsrunden wurde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der CinemaxX-Kinokette ein Tarifabschluss erzielt. Neben Entgeltsteigerungen zwischen 5,03 und 7,55% für alle Berufsgruppen, konnte auch eine deutliche Erhöhung der Jahressonderzahlung verhandelt werden. Zudem wurde in der Frage der Flexibilisierung der Service Manager die Durchführung eines Pilotprojekts vereinbart, das im September 2016 starten soll.

Nachdem zwischen der ver.di-Verhandlungsführung und der Arbeitgeberseite relativ schnell Einigkeit über die wesentlichen Punkte wie die Erhöhung der Gehälter erzielt worden war, konnte mit der Vereinbarung eines Pilotprojekts nun auch ein für beide Seiten gangbarer Weg in der Frage der Flexibilisierung der Service Manager gefunden werden. Die Arbeitgeberseite hatte diesbezüglich gefordert, Regelungen zum Bereichswechsel und die fest definierten Tätigkeitsbeschreibungen der Servicekräfte und Teamleiter abzuschaffen. Als Gegenleistung wurden höhere Entgelte für besagte Tätigkeiten angeboten. Auf Gewerkschaftsseite rief diese Forderung zunächst Skepsis hervor. Die Auswirkungen einer Flexibilisierung der Service-Tätigkeiten seien kaum vorhersehbar, Arbeitsverdichtung und Personalabbau unkalkulierbare Risiken, lautete die Befürchtung. Die angebotene Entgelterhöhung wurde zudem als nicht ausreichend eingestuft.

Als Kompromiss wurde nun die Durchführung eines Pilotprojekts an zunächst vier Standorten, Bielefeld, Essen, Hamburg Dammtor und Hamburg Wandsbeck, vereinbart. Eine eigens eingesetzte Steuerungsgruppe bestehend aus Vertretern des Arbeitgebers sowie des Gesamtbetriebsrats/ver.di mit jeweils fünf Mitgliedern soll nach Ablauf des Pilotzeitraums im November 2017 die Projektergebnisse auswerten und eine Entscheidung zum weiteren Umgang mit dem Pilotprojekt treffen.

Alle Details zu den Entgelterhöhungen und zum Pilotprojekt in der ver.di-Tarifinformation

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Rechtsstaat lässt Journalist*innen im Stich

Mehr als siebeneinhalb Jahre nach dem schweren Angriff von Neonazis auf zwei Journalisten in Fretterode (Thüringen) im April 2018 beginnt zwei Tage vor Weihnachten am Montag, den 22. Dezember 2025 am Landgericht Mühlhausen das Revisionsverfahren gegen zwei Neonazis aus dem Umfeld von Thorsten Heise in Fretterode (Thüringen).
mehr »

Russland erklärt DW zur «unerwünschten Organisation»

Nach der gestern, am 14. Dezember 2025, bekanntgewordenen Hochstufung des deutschen Auslands-TV durch den russischen Staat von einer Auslandsagenten-Organisation zur unerwünschten Organisation fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den wirksamen Schutz von durch Sanktionen betroffenen Journalistinnen und Journalisten.
mehr »

Freie unter Honorar-Druck

Die prekären Arbeitsverhältnisse im Journalismus sind schon lange bekannt. Besonders trifft es aber freie Journalist*innen, deren Honorare sogar noch weiter sinken. Das hat auch Auswirkungen auf die Art des journalistischen Arbeitens.
mehr »

Anti-SLAPP-Gesetz ungenügend

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di kritisiert das von der Bundesregierung beschlossene Anti-SLAPP-Gesetz. Es beschränke den Schutz vor Einschüchterungsklagen nur auf grenzüberschreitende Fälle. Damit bleibe ein Großteil der realen Bedrohungslagen für Journalist*innen in Deutschland unberücksichtigt.
mehr »