Im Süden nichts Neues: Mal wieder sollen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zwei Redaktionen zu einer Zentralredaktion verschmelzen. Wie heute den Redakteurinnen und Redakteuren von Nürnberger Nachrichten (NN) und Nürnberger Zeitung (NZ) mitgeteilt wurde, werden die beiden Blätter im Zuge eines Sparprogramms fusionieren. 28 Stellen sollen wegfallen. Eine verbindliche Zusage zum Erhalt der Tarifbindung wurde nur für den Moment gegeben.
ver.di sowie die dju in Bayern nehmen diese Ankündigung in einer Mitteilung mit großem Bedauern zur Kenntnis. Den Betriebsräten beider Zeitungen waren die Sparmaßnahmen bereits gestern verkündet worden. Die Verlegerinnen Bärbel Schnell und Sabine Schnell-Pleyer hätten die Pläne demnach mit der schlechten wirtschaftlichen Lage begründet. Beide Titel würden defizitär arbeiten, zugleich seien Auflagen und Werbeerlöse rückläufig.
Umgesetzt werden soll das Sparprogramm durch Personalabbau mittels eines „Freiwilligen-Programms“, welches nach Aussage der Verlegerinnen großzügig ausgestaltet werden soll. Sollte nicht genug Redakteurinnen und Redakteure von sich aus bereit sein, ihren Posten zu räumen, solle es einen Sozialplan geben. Eine verbindliche Zusage zum Erhalt der Tarifbindung wurde allerding nur vorerst gegeben.
Barbara Schneider von ver.di Mittelfranken zeigte sich äußerst verwundert, „dass dieses traditionell soziale Haus die Tarifbindung nicht definitiv zusichert“. Als Gewerkschaft werde man die Entwicklung genau im Auge behalten.
Darüber hinaus stehe ver.di an der Seite der Kolleginnen und Kollegen und sichere ihnen Beratung und Unterstützung zu. Bislang nicht organisierten NN- und NZ-Redakteur*innen empfahl Schneider, sich in der Gewerkschaft zu organisieren.
M – Der Medienpodcast: einzigartig anders, denn wir fragen genauer nach.
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