Start der Tarifrunde in den CinemaxX-Kinos

Unter dem Motto „Aktiv werden für den Tarifvertrag” ist ver.di mit einer Umfrage unter den Beschäftigten der CinemaxX-Kinokette in die Tarifrunde 2016 gestartet und spricht nach einer konstruktiven ersten Verhandlungsrunde von einem „positiven Signal”.

Wie hoch sollen die Entgeltsteigerungen sein? Und welche Themen sollten sonst noch in der anstehenden Tarifrunde verhandelt werden? Das wollte ver.di von den Beschäftigten der CinemaxX-Kinos wissen und hat dazu seit August Fragebögen in den verschiedenen Häusern verteilt und die möglichen Forderungen auf diversen Betriebsversammlungen diskutiert. Darüber hinaus wurden die CinemaxX-Mitarbeiter aufgefordert, sich auch aktiv in die Tarifrunde einzubringen und ihre Bereitschaft zur Unterstützung von ver.di-Aktionen sowie gegebenenfalls Arbeitskampfmaßnahmen zu signalisieren.
Die aktive Beteiligung der CinemaxX-Beschäftigten an mehreren Streiks und Demonstrationen war maßgeblich für den Erfolg der vorangegangenen Tarifrunde in den CinemaxX-Kinos. 2012 hatte ver.di nach 11-monatigen Verhandlungen im Mittel eine Tariferhöhung von 9,74 Prozent sowie eine Erhöhung der Jahressonderzahlung und eine Anhebung des Mindesturlaubs auf 27 und dann auf 28 Tage erreicht.
Für die aktuelle Runde hat die ver.di-Tarifkommission nun nach Auswertung der Fragebögen einen recht umfangreichen Forderungskatalog beschlossen, der neben der Entgelterhöhung auch die Erweiterung der Berufsjahresstufen, die Zuschläge, die Jahresssonderzahlung, die Beantragung des Urlaubs, die Teilzeitbeschäftigung sowie die unbezahlte Freistellung umfasst. Konkret geht es beispielsweise beim Entgelt um die Erhöhung der Stundenlöhne um 20 bis 60 Cent je nach Tätigkeitsbereich und Berufsjahren. Darüber hinaus wünschen sich Beschäftigte wie Tarifkommission zusätzliche Berufsjahresstufen nach 8, 11, 14 und 17 Jahren sowie die Aufnahme der Tätigkeitsbeschreibung von Assistenten der Betriebsleitung und der Serviceleitung in den Tarifvertrag. Was die Zuschläge betrifft, fordert ver.di von der CinemaxX-Geschäftsführung, den hundertprozentigen Zuschlag für die Arbeit am Ostersonntag und Pfingstsonntag wie auch am 24. und 31. Dezember als grundsätzlich arbeitsfreie Tage wieder in den Tarifvertrag aufzunehmen. Ferner sollen Nachtarbeitszuschläge generell ab 23:00 Uhr gezahlt werden, auch wenn die Schicht bereits um 24:00 Uhr endet. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nicht mehr als 24 Monate betragen.
Mit diesen Forderungen ist die ver.di-Tarifkommission am 13. November in der CinemaxX-Zentrale in Hamburg in die erste Verhandlungsrunde gegangen. Von einem „sehr konstruktiven und zielorientierten Verlauf der Gespräche” spricht der Verhandlungsführer und ver.di-Tarifsekretär Frank Schreckenberg. Sollte sich dieses positive Signal auch in den kommenden Verhandlungen bestätigen, rücke ein guter und zudem schneller Tarifabschluss durchaus in den Bereich des Wahrscheinlichen. Die nächste Verhandlung ist auf den 8. Dezember terminiert.

Nachrichten per WhatsApp

Aktuelle News zu den Tarifverhandlungen können CinemaxX-Beschäftigte und Interessierte auch per WhatsApp direkt auf ihr Smartphone erhalten.

Dazu muss die Nummer
+49 1575 583 94 64
unter dem Namen CinemaxX Tarifbewegung den eigenen Kontakten hinzugefügt und dann eine WhatsApp-Nachricht mit dem Inhalt CinemaxX Tarifinfos Start gesendet werden.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »

Neue Perspektiven für Klimajournalismus

Besondere Zeiten brauchen einen besonderen Journalismus – ein Motto, dass das im Juli gelaunchte deutschsprachige Medienprojekt „Neue Zukunft“ nicht aus werbestrategischen Gründen ausgegeben hat. Die Klimakrise und die Klimagerechtigkeitsbewegung erhalten in vielen Medien der Schweiz, Österreichs und Deutschlands ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit. Gerade Gerechtigkeitsfragen erhöhen den Handlungsdruck im Zusammenhang mit den Folgen menschlichen Raubbaus an Ressourcen und Umwelt.
mehr »

Klimaleugnung in den Medien

Rechtspopulistische Bewegungen machen weltweit mobil gegen den Klimaschutz. Sie zeigen sich „skeptisch“ gegenüber dem Klimawandel und lehnen klima- und energiepolitische Maßnahmen ab. Ein Widerspruch: Obgleich „Klimaskepsis“ und die Leugnung des menschengemachten Klimawandels vielfach zentrale Positionen der politischen Rechten markieren, existieren auch gegenläufige Tendenzen in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz. Denn auch Rechte waren stets in Umweltbewegungen zugegen. Das hat Tradition.
mehr »