Tarifergebnis für filmtechnische Betriebe

Die ver.di-Verhandlungskommission hat sich mit dem Arbeitgeber­verband für filmtechnische Betriebe (VTFF) am 14. / 15. Januar in Berlin auf ein umfangreiches Tarifpaket geeinigt. Hauptbestandteil ist die Tariferhöhung um 2,2 Prozent ab März 2008 und um weitere 2 Prozent ab Januar 2009 innerhalb einer zweijährigen Laufzeit bis Ende 2009. Zudem wurde vereinbart die Verhandlung zu einem Entgelttarifvertrag, der die bisherigen Lohn- und Gehaltstarifverträge ablösen wird, bis Ende Februar abzuschließen. Der Manteltarifvertrag soll mit geringen Veränderungen in den Zeitkonto­regelungen bis Ende 2009 wieder in Kraft gesetzt werden. Die Forderung der Arbeitgeber, die Zuschläge für Nacht- und Mehrarbeit deutlich zu reduzieren, wurde mit dieser Tarifeinigung abgewehrt.
Veränderungen des Anfang 2003 grundlegend reformierten Man­tel­tarif­vertrages:

  • Ein Negativsaldo im Zeitkonto kann statt bisher 114 zukünftig bis zu 165 Stunden betragen.
  • Bereits innerhalb eines Jahres kann ein Zeitguthaben, das 165 Plus­stunden übersteigt, statt durch Auszahlung nun auch durch Übertrag in das Zeitkonto 2 reduziert werden.

„Mit diesen Tariferhöhungen haben wir die wirtschaftliche Leistungs­fähig­keit der schwachen Filmbetriebe im VTFF ausgereizt. Zugleich haben wir die materiellen Bestandteile des Manteltarifvertrages gesichert. Es wäre erfreulich, wenn sich die nicht tarifgebundenen Film- und Fernsehbetriebe diese Einkommensentwick­lung wenigstens zum Beispiel nähmen,“ erklärte ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.
 

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