Ein Ende der bereits einige Wochen andauernden Gehalts- und Honorarrunde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist noch nicht in Sicht. Termine sind teils bis in den September avisiert und in einigen Sendern, etwa im SR, gab es noch gar kein Zusammentreffen der Tarifparteien.
Die Angebote der Sender in den ersten Verhandlungen ließen bei den Beschäftigten vor allem Enttäuschung zurück. Sie liegen mitunter deutlich unter dem Abschluss des Öffentlichen Dienstes der Länder. Dazu kommt das Streitthema betriebliche Altersversorgung. So will beispielsweise der BR durch Abschläge bei der Dynamisierung der Bezüge (Gehälter, Honorare und Renten) das Programm finanzieren. „Diese Vermischung ist nicht seriös! Es ist nicht Aufgabe der Beschäftigten, das Volumen und die Qualität des Programmes durch Lohnverzicht zu bezahlen! Wir weisen das Angebot des BR zurück! Unsere Forderungen bleiben unverändert bestehen!“, heißt es dazu in einer Tarifinformation der Gewerkschaften. Nur vage Äußerungen gab es vielerorts, zum Beispiel beim SWR, zur unbefristeten Übernahme von Azubis.
ver.di fordert für alle sechs Prozent mehr Geld – für fest Angestellte, Freie und sowie für die Bezieher von Betriebsrenten. Dabei sollte es senderindividuelle Komponenten wie zum Beispiel einen Sockelbetrag für Geringverdienende oder die Übernahme von Auszubildenden geben.