Am 4. April wurde im Göttinger CinemaxX das Preview von „300“ bestreikt. Die gesamte Belegschaft legte von 18.30 bis 21.00 Uhr die Arbeit nieder.
Im CinemaxX selbst kam es durch den Streik zu Verzögerungen des Ablaufs. Schlangen bildeten sich und viele Besucher des Previews waren unsicher, ob der lang erwartete Film auch zu sehen sein würde. Auch die Polizei kam nach einem Anruf, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Sie verabschiedete sich mit einem noch „Viel Erfolg“. Berichtet über die Aktion wurde im Göttinger Tageblatt, der Hessischen / Niedersächsischen Allgemeinen und im NDR-Fernsehen.
Während die Beschäftigten beim CinemaxX seit drei Jahren einen neuen Tarifvertrag fordern, führte die Hamburger Konzernleitung 2004 stattdessen einfach einen Billiglohnsektor ein. Der Einstiegslohn wurde um zwölf Prozent gegenüber dem des alten Tariflohns gesenkt. Jahresurlaub und Lohnzusatzleistungen wurden zusammengestrichen.
Heute lässt die CinemaxX AG Beschäftigte für nur 6,50 Euro arbeiten, auch am Samstag oder Sonntag, ohne Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und den sonst üblichen Urlaubsanspruch. Das CinemaxX will die Schichtlänge auf drei Stunden kürzen. Die Beschäftigten sollen für drei Stunden am Tag herbeizitiert werden können und dann ständig wechselnd an der Kasse, beim Müllwegräumen und beim Popcornverkauf ganz nach Belieben der Geschäftsleitung eingesetzt werden. Dagegen wehren sich die Kolleginnen und Kollegen.