Zum 50-jährigen Jubiläum der ARD erklären die Personal- und Betriebsratsvorsitzenden von ARD, ZDF, deren Gemeinschaftseinrichtungen und Tochtergesellschaften auf ihrer Jahrestagung in Kloster Seeon:
Die Beschäftigten der ARD-Sender haben in 50 Jahren einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Kultur in Deutschland geleistet. Die lebendige, föderale Rundunkstruktur ist nicht allein das Ergebnis der Arbeit von Programm-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern. Auch die Beschäftigten in Produktion, Technik und Verwaltung schaffen täglich die Voraussetzungen für einen unabhängigen, staatsfreien und kritischen Rundfunk.
Qualifikation und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter garantieren den Fortbestand und die Weiterentwicklung der ARD.
Die Personal- und Betriebsräte fordern die Intendanten auf, die
in 50 Jahren herausgebildete Betriebskultur und das Beschäftigtenpotenzial zu erhalten und auszubauen.
Nur mit klarem öffentlich-rechtlichen Profil hat die ARD Zukunft. Das gilt nach außen wie nach innen. Tarifflucht, Auslagerung und Personalabbau gefährden den Rundfunk und fördern einen „Journalismus mit beschränkter Haftung“. Die Anpassung an betriebswirtschaftliche Modetrends schwächt die demokratische Funktion des Rundfunks.
Rundfunk wird von Menschen gemacht. Das gilt auch für die öffentlich-rechtlichen Online-Angebote. Die wichtigsten Investitionen sind deshalb die in Ausbildung, Qualifikation und Personalentwicklung.
Die Rundfunkanstalten müssen stark genug sein, staatliche Einflussnahme sowie Begehrlichkeiten von Parteien und Politikern zurückzuweisen. Dafür werden sich die Personalvertretungen auch in der Zukunft einsetzen.
- Eva Meier
Vorsitzende des Gesamtpersonalrats des Bayerischen Rundfunks i.A. der Personal- und Betriebsratsvorsitzenden von ARD, ZDF, Gemeinschaftseinrichtungen und Tochtergesellschaften