Neue Regelungen für METIS beschlossen

Deutlich zugenommen hat die Zahl der Website-Betreiber und Verlage, die sich an dem Online-Meldesystems METIS (Meldung von Texten auf Internet-Seiten) beteiligen. So erreichten 2010 von knapp 1,5 Millionen mit Zählpixeln versehenen Web-Texten rund 190.000 (im Jahr davor etwas mehr als 100.000) die nötige Mindestzugriffszahl von 1.500 Sessions, über 58.000 sogar mehr als 10.000 Sessions.

Deshalb wurde der Ausschüttungsbetrag pro Stufe um jeweils fünf Euro gegenüber 2009 gesenkt. Ausgeschüttet wird im Herbst 2011 an die Urheber 8,82 Euro pro Text in der niedrigsten Kategorie, 11,76 Euro bei 3.000 bis 9.999 Sessions und 14,71 Euro ab 10.000 Zugriffen.
Auch bei der METIS-Sonderausschüttung gab es einen deutlichen Teilnehmeranstieg. 2010 haben mehr als 4.700 Autoren, die ihre Internet-Texte nicht verpixeln können, über 300.000 meldefähige Texte gemeldet. 2009 waren es über 180.000 Texte von 2.300 Autorinnen und Autoren. Sie erhalten für den jeweils ersten Beitrag (mindestens 1.800 Zeichen) 11,60 Euro, für weitere jeweils 2,60 Euro.
Insgesamt wurde die METIS-Tantiemen für Internet-Texte aus der CD-/DVD-Brenner-Vergütung jetzt detailliert in den Verteilungsplan aufgenommen. So gibt es spezielle Regelungen für Werke mit mehr als 250.000 und Großwerke mit mehr als zwei Millionen Zeichen.
Für die Sonderausschüttung wurde ein vereinfachtes Verfahren eingeführt: Gemeldet werden muss nicht mehr jeder einzelne Online-Text, sondern die Anzahl der Texte auf einer Domain. Für die Ausschüttung gilt nun eine Regelung in sechs Stufen, so der einfache Betrag für bis zu 20 Texte pro Domain (Stufe 1) bis zum 48fachen Ausschüttungsbetrag für über 480 Texte pro Domain (Stufe 6). Für die METIS-Ausschüttung 2012 müssen Internet-Texte bis zum 31. Januar 2012 online gemeldet werden.

 lü 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Österreich: Gefahr für die Pressefreiheit

In Österreich ist die extrem rechte FPÖ bei den Nationalratswahlen stärkste Kraft geworden. Noch ist keine zukünftige Koalition etabliert. Luis Paulitsch erklärt im Interview, welche Entwicklungen in der österreichischen Medienlandschaft zu erwarten sind, sollten die FPÖ und ihr Spitzenkandidat Herbert Kickl an der Regierung beteiligt werden. Paulitsch ist Jurist, Zeithistoriker und Medienethiker. Von 2019 bis 2024 war er Referent des Österreichischen Presserats, dem Selbstkontrollorgan der österreichischen Printmedien;  seit 2024 bei der Datum Stiftung für Journalismus und Demokratie.
mehr »

KI beinflusst Vielfalt in den Medien

Künstliche Intelligenz kann journalistische Texte in verschiedene Sprachen übersetzen und damit viel mehr Nutzer*innen ansprechen. Gleichzeitig kann sie aber auch Stereotype, die in diesen Texten enthalten sind, verfestigen. Gefahren und Chancen von KI-Anwendungen im Journalismus standen im Fokus der diesjährigen NxMedienkonferenz der Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen.
mehr »

ARD & ZDF legen Verfassungsbeschwerde ein

Nachdem die Ministerpräsident*innen auf ihrer Jahreskonferenz Ende Oktober keinen Beschluss zur Anpassung des Rundfunkbeitrags ab 2025 fassten, haben heute ARD und ZDF Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingelegt. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di begrüßt die Initiative.
mehr »

AfD als Social Media Partei überschätzt

Eng vernetzt mit dem extrem- und neurechten Vorfeld und gezielt provozierend mit rassistischem Content: Die Landtagswahlkämpfe der AfD in Sachsen, Thüringen und Brandenburg waren von einer hohen Mobilisierung geprägt, auch über die sozialen Medien. Eine aktuelle Studie der Otto Brenner Stiftung (OBS) in Frankfurt am Main zeigt nun aber: die Auftritte der AfD auf Social Media sind weit weniger professionell als zuletzt häufig kolportiert und es gibt deutliche regionale Unterschiede.
mehr »