Gehaltserhöhungen

Erster Tarifvertrag für dpa-Töchter bringt bis zu 5 Prozent mehr

Ein Jahr nach Aufnahme der Tarifgespräche für die etwa 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der dpa-Tochtergesellschaften im newsroom und der damit zusammenhängenden Betriebsteile in Hamburg und Leipzig einigten sich DJV und ver.di mit den Geschäftsführungen der dpa-Töchter auf einen Tarifvertrag zu Gehaltserhöhungen. Er sichert allen Beschäftigten die gleiche lineare Erhöhung ihres Effektivgehalts und beendet die unterschiedliche Erhöhungspraxis nicht nur bei den einzelnen Töchtern, sondern auch innerhalb eines Tochterunternehmens. „Nasenprämien“ kann es in Zukunft nur noch darüber hinaus geben. Das Ergebnis tritt rückwirkend zum 1. September 2012 in Kraft.
Die effektiven Monatsgehälter aller Beschäftigten werden ab 1. September 2012 um 2 Prozent, bei einer Mindesterhöhung von 60 Euro erhöht. Am 1. März 2013 und am 1. Oktober 2013 erfolgen zwei weitere Erhöhungen um jeweils 1 Prozent. Damit ergeben sich in den nächsten zwölf Monaten Gehaltserhöhungen von wenigstens 4 Prozent und für niedrigere Gehälter unterhalb von 3.000 Euro sogar bis zu 5 Prozent durch den Mindestbetrag. Die Laufzeit des Gehaltstarifvertrages geht bis zum 31. Januar 2014.
Die Tarifvertragsparteien haben auf Drängen der Geschäftsführung allerdings vereinbart, dass die nächste Gehaltserhöhung frühestens ab 1. April 2014 wirksam werden darf. Im Herbst 2013 werden die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag für die dpa-Töchter wieder aufgenommen. Ziel der Tarifverhandlungen ist, die Ungleichbehandlung zwischen den Mitarbeitern der dpa-Mutter und den dpa-Töchtern zu beseitigen. Am Ende sollten einheitliche Regelungen für den dpa-Konzern stehen.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Was tun gegen defekte Debatten

Das Land steckt in der Krise und mit ihm die Diskussionskultur. Themen wie Krieg und Pandemie, Migration und Rechtsextremismus polarisieren die politische Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen“ suchen Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin und Korbinian Frenzel, Journalist und Redaktionsleiter Prime Time bei Deutschlandfunk Kultur, nach Auswegen aus der diskursiven Sackgasse.
mehr »

Content, Streaming und Transformation

Medienkonvergenz erfordert neue Geschäftskonzepte und eine funktionierende Infrastruktur. Doch beides ist eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Wie? Das wurde auf einer der weltgrößten Telekommunikationsmessen diskutiert: Der Anga Com in Köln. Auf der Kongressmesse für Breitband, Fernsehen und Online wird auch das neue Digitalministerium in die Pflicht genommen.
mehr »

Breiter Protest gegen Radiokürzungen

Als die Bundesländer im vergangenen September Reformvorschläge für ARD, ZDF und Deutschlandfunk vorgelegt haben, war klar: Diese beinhalten starke Kürzungen. Die ARD-Häuser müssen im Auftrag der Politik über die Verringerung von Radiowellen entscheiden. Die Anzahl der regionalen Hörfunkprogramme in der ARD soll demnach von rund 70 Wellen auf 53 sinken. Dagegen regt sich breiter Protest.
mehr »

Filmtipp: Code der Angst

Der Filmemacher Appolain Siewe spürt in seinem Film „Code der Angst“ der Ermordung des kamerunischen Journalisten Eric Lembembe nach. 2013 wird der junge Journalist und LGBTI*-Aktivist Lembembe in Kamerun ermordet. Dieses und weitere Verbrechen gegen Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, lassen Appolain Siewe keine Ruhe. Der Filmemacher ist in Kamerun geboren und aufgewachsen und lebt heute in Berlin.
mehr »