Kaum interaktiv online

Interaktive Online-Angebote von Zeitungen werden nach einer Studie des Umfrageinstituts Emnid Bielfeld von den Lesern kaum genutzt. „Nur wenige Zeitungsleser, die zugleich Internetnutzer sind. legen Wert auf angebotene interaktive Online-Angebote wie den Microblogging-Dienst Twitter, RSS-Feeds oder Web-TV“, sagte der Medienforscher Michael Voß von Emnid. Vielen sei dieser Zusatzservice sogar unbekannt. Nur vier Prozent hätten derartige Angebote schon mal genutzt. Für die Studie waren 1025 Bundesbürger ab 14 Jahren im Dezember 2009 befragt worden. Ihr Nutzungsverhalten reichte von täglichem bis zu seltenem Zeitungslesen. 56 Prozent der Zielgruppe waren Onliner mit Zeitungsnutzung. 40 Prozent der befragten Zeitungsleser kennen das Web-TV nicht. Ein Viertel weiß nicht, dass man sich Videos zu den Nachrichten auf den Websites anschauen kann. Auch die Zahlen für RSS-Feeds – die regelmäßige Versorgung mit aktualisierten Mitteilungen – und die Nutzung von Diensten wie Twitter liegen auf niedrigem Niveau. Nur zwei Prozent der Zeitungsleser mit Online-Zugang hätten solche Dienste der Studie zufolge wahrgenommen.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Nicaraguas bedrohte Medien

Die Diktatur des nicaraguanischen Präsidentenpaars Daniel Ortega und Rocio Murillo hat in den letzten Jahren immer mehr Journalist*innen ins Exil getrieben. Unter erschwerten Bedingungen berichten Menschen wie Lucía Pineda vom Nachrichtenkanal "100% Noticias" oder Wendy Quintero nun aus dem Ausland. Für diese Arbeit nehmen sie stellvertretend für viele andere am 26. November 2024 den Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung entgegen.
mehr »

Österreich: Gefahr für die Pressefreiheit

In Österreich ist die extrem rechte FPÖ bei den Nationalratswahlen stärkste Kraft geworden. Noch ist keine zukünftige Koalition etabliert. Luis Paulitsch erklärt im Interview, welche Entwicklungen in der österreichischen Medienlandschaft zu erwarten sind, sollten die FPÖ und ihr Spitzenkandidat Herbert Kickl an der Regierung beteiligt werden. Paulitsch ist Jurist, Zeithistoriker und Medienethiker. Von 2019 bis 2024 war er Referent des Österreichischen Presserats, dem Selbstkontrollorgan der österreichischen Printmedien;  seit 2024 bei der Datum Stiftung für Journalismus und Demokratie.
mehr »

KI beinflusst Vielfalt in den Medien

Künstliche Intelligenz kann journalistische Texte in verschiedene Sprachen übersetzen und damit viel mehr Nutzer*innen ansprechen. Gleichzeitig kann sie aber auch Stereotype, die in diesen Texten enthalten sind, verfestigen. Gefahren und Chancen von KI-Anwendungen im Journalismus standen im Fokus der diesjährigen NxMedienkonferenz der Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen.
mehr »

ARD & ZDF legen Verfassungsbeschwerde ein

Nachdem die Ministerpräsident*innen auf ihrer Jahreskonferenz Ende Oktober keinen Beschluss zur Anpassung des Rundfunkbeitrags ab 2025 fassten, haben heute ARD und ZDF Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingelegt. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di begrüßt die Initiative.
mehr »