Richtigstellung: Zitat falsch zugeordnet
„Mutig, multimedial, meinungsbildend?“
18. Forum Lokaljournalismus in Dortmund
in M 1–2/2010
Über einen Kollegen bin ich auf den Beitrag „Mutig, multimedial, meinungsbildend?“ (M – Menschen Machen Medien, 01–02/2010) hingewiesen worden, in dem ich ausführlicher zitiert werde. Die genannten Sätze stammen nicht von mir: „Henrik Bortels, Online-Chef der Märkischen Allgemeine in Potsdam, hat eine Idee. „Was hält uns denn davon ab, diese neue publizistische Konkurrenz mit zu vermarkten?“ Sobald ein Blog eine relevante Reichweite habe, biete sich dies doch in beiderseitigem Interesse an. Die Märkische Allgemeine vermarkte nach diesem Muster als Blog-Host an die 700 angemeldete Weblogs, berichtete Bortels. „Die größten Kritiker machen das genau auf unserer Plattform.“ Eine Umarmungsstrategie, um die Konkurrenz besser zu kontrollieren oder sogar noch daran zu verdienen.
Auch wenn ich dem ersten Teil vielleicht noch inhaltlich zustimmen kann, so ist der zweite Teil des Zitates schlicht falsch. Ich möchte Sie deshalb in Ihrem eigenen Interesse um folgende Richtigstellung bitten: Die Märkische Allgemeine ist kein Blog-Host. Es gibt bei der Märkischen Allgemeinen nicht „an die 700 angemeldete Weblogs“. Die Märkische Allgemeine betreibt keine Plattform für die Vermarktung von Weblogs. Die Märkische Allgemeine ist als Zeitung im Internet unter www.MaerkischeAllgemeine.de aktiv.
Henrik Bortels, MBA,
Leiter HavelcomOnline, Märkische Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam
Die M-Redaktion entschuldigt sich für das Versehen! Das Zitat stammt von Alexander Houben, Chef vom Dienst beim Trierischen Volksfreund, der zusammen mit Henrik Bortels auf dem Podium saß und bezieht sich natürlich auf den Trierischen Volksfreund.
Karin Wenk,
verantwortliche Redakteurin
Zuhälter-Jargon
Schon entdeckt? Heddesheimblog.de in M 1–2/2010
Ich bin entsetzt, dass Sie das Heddesheimblog lobend präsentieren, das so hasserfüllt, sexistisch und ekelhaft über Kolleginnen berichtet:
http://heddesheimblog.de/2010/02/20/das-drama-der-journalistischen-prostitution/
Nichts dagegen, wenn Journalisten Journalisten kritisieren und dabei eine klare und deftige Sprache verwenden. Im Gegenteil. Aber wer in diesem Zuhälter-Jargon unter der Überschrift „Das Drama der journalistischen Prostitution“ und unter voller Namensnennung über eine Kollegin redet (ich habe den Namen hier abgekürzt), disqualifiziert sich selbst:
- Wenn der Bürgermeister sie auf den Schoß bittet, ist sie besonders aufmerksam.
- Es geht um die schnelle Bedienung von Bedürfnissen. Sozusagen um einen journalistischen „Blowjob“. Um journalistisches „Blasen“.
- Die Berichterstattung der Frau G. erinnert nicht zum ersten Mal an eine journalistische Prostitution: Ich verkaufe mich und mein Medium für eine „Story“. Koste es, was es wolle.
- Der Mannheimer Morgen, in Heddesheim durch die Redakteurin G. repräsentiert, hat seine Berichterstattung schon lange und heute wieder auf das Niveau eines journalistischen Straßenstrichs reduziert.
- Frau G. bedient ihn gut, billig und willig und allzeit bereit – für ein exklusives Interview.
Das hat nichts mit Bürger-Journalismus zu tun. Oder mit David gegen Goliath. Oder mit Freiheit der Presse. Das ist der Versuch, eine unliebsame Person schlecht zu machen und ihr beruflich sowie persönlich zu schaden. Und das auch noch in schlechtem Deutsch. Armselig!
Michael Kneissler, Hamburg