Gitta Düperthal

Was soll an Seifenopern bloß feministisch sein?

Ist es der alte Slogan der Frauenbewegung der 70er Jahre "Das Private ist politisch" wert, wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt zu werden? Oder sollte man diese Devise nun wirklich verschämt im Kruschtelkasten auf dem Dachboden versenken, wie so vieles andere, von dem ehemalige 68er heutzutage nicht mehr gern hören? Gehört etwa vielmehr der angestaubte Dualismus des Privaten und des Öffentlichen gegeißelt, der aktuell durch die Medien befördert wird? Motto: Das Seriöse wird als männliche Form gefeiert - das als Kaffeeklatsch trivialisierte sogenannte Private gilt als typisch weibliche Lesart! Oder sollte es gar ein Fortschritt im feministischen Sinn sein, wenn in Daily Talks,…
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Agenturbilder im Fernsehen: Über jeden Zweifel erhaben?

Selbst ein Tankwart in Beirut scheue nicht davor zurück, sich als Agentur-Journalist auszugeben. Deshalb müsse man besonders vorsichtig sein, keine getricksten und gefälschten Bilder untergeschoben zu bekommen,...
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Erst Fakten, dann Emotion

"Wo bitte kann ich gegen Ausländer unterschreiben?", diese Frage sei in einigen Bundesländern bei der Unterschriftensammlung der CDU zu hören gewesen, so die Moderatorin Aysâim Alpman im Fernsehmagazin "Babylon" (WDR). Warum fällt es bloß denen, die gegen Ausländer Stimmung machen, so leicht zu emotionalisieren? Und weshalb tun sich die Befürworter hingegen relativ schwer, ihre Gefühle zu äußern?
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Programmqualität

"Wir werden wie 1968 über die Bänke springen", so ein lustvoller Zwischenruf gleich zu Beginn aus den hinteren Reihen des Hörsaals der Frankfurter Goethe Universität. Ganz so wild, wie von Franz-Josef Hanke (freier Journalist) freudig erwartet, ging es im Forum 1 dann doch nicht zu.
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Kritik am Ende?

Eitel Harmonie und Einigkeit herrschte bei den 31. Mainzer Tagen der Fernsehkritik zum Thema "Jugendwahn und Altersangst". Obgleich es für Euphorie wahrlich keinen Anlaß gab. In Serien dominiere zunehmend "das zarte Lebensgefühl der Surfer", kaum ein Fernsehautor traue sich noch, "eine Oma ins Drehbuch zu schreiben", so faßte Filmproduzent Bernd Burgemeister das Desaster - für jung und alt - treffend zusammen. Versammelt waren, wie im ZDF alljährlich Usus, rund 400 Macher, Programmverantwortliche und Kritiker. Vertreter der Werbewirtschaft natürlich auch, sind sie doch gewichtige Mitgestalter des Programms. Eine bunt zusammengemischte Diskutantenrunde also und ein explosiv…
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