Ehrenpreis Schnitt an aktive Gewerkschafterin

Preisträgerin Ursula Höf Foto: filmplus

Mit dem Geißendörfer-Ehrenpreis in der Kategorie Schnitt wurde Ursula Höf geehrt. „Neben Höfs künstlerischem Schaffen, in dem sie langjährige kreative Partnerschaften mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Helke Sander, Rolf Schübel, Matti Geschonneck und Markus Imboden verbindet, gilt die Ehrung mit dem Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt auch ihrem jahrzehntelangen leidenschaftlichen Engagement für den Berufsstand der Editoren und deren Ausbildung“, wird sie in diesem Jahr auf dem Kölner Festival für Filmschnitt und Montagekunst gewürdigt.

Höf, die ihre Freunde Olla nennen, sagt von sich selbst: „Ich war immer auch ein politisch aktiver Mensch – in der Studentenbewegung, in der Frauenbewegung und natürlich auch in der Gewerkschaft. Gegen die Arbeitsbedingungen, die in der Filmbranche herrschten, muss man sich einfach wehren“. Als Gewerkschafterin engagiert sie sich für die Entwicklung und die Verhandlung von Tarifverträgen, sie engagiert sich für eine fundierte Schnitt-Ausbildung und den generationsübergreifenden Diskurs über Montage, unter anderem als langjährige Dozentin an der Filmakademie Baden-Württemberg. Hof wurde bereits mit vielen Preisen, u.a. 2012 mit dem Deutschen Fernsehpreis für den Schnitt von „Das Ende einer Nacht“ geehrt.

Der von der Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion mit 3.000 Euro dotierte Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt wird seit 2008 jährlich an die im Rahmen der Hommage von Filmplus geehrten Editoren vergeben. Filmplus http://www.filmplus.de/festival-2016.html findet vom 21. bis 24. Oktober 2016 zum sechzehnten Mal in Köln statt.

Meet Ursula Höf – Eine persönliche Gesprächsrunde mit der Ehrenpreisträgerin

23. Oktober 2016, 17:30 Uhr | Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln

Interview mit Ursula Höf 2004 in MMM

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Klimaprotest erreicht Abendprogramm

Am 20. August 2018, setzte sich die damals 15jährige Greta Thunberg mit dem Schild “Skolstrejk för Klimatet“ vor das Parlament in Stockholm. Das war die Geburtsstunde von Fridays for Future (FFF) – einer Bewegung, die nach ersten Medienberichten international schnell anwuchs. Drei Jahre zuvor hatte sich die Staatengemeinschaft auf der Pariser Klimakonferenz (COP 21) völkerrechtlich verbindlich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
mehr »

Mediatheken löschen ihre Inhalte

In Zeiten von Video-on-demand, Streaming und Mediatheken haben sich Sehgewohnheiten verändert. Zuschauer*innen  gucken wie selbstverständlich Filme, Serien, Dokus oder Nachrichten online. Private und öffentlich-rechtliche Fernsehsender pflegen daher inzwischen umfangreiche Mediatheken. Sendung verpasst? In den Online-Videotheken der TV-Anstalten gibt es nahezu alle Medieninhalte, um sie zu einem passenden Zeitpunkt anzuschauen, anzuhören oder nachzulesen. Irgendwann werden sie dann aber gelöscht.
mehr »

Fehlender Schutz für Journalistinnen

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen fordert die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di von der Politik und Arbeitgebern endlich mehr Schutz für Frauen in den Medien. Die Zahlen von Gewalttaten an Frauen sind sowohl online als auch offline gestiegen. Der Lagebericht 2023 der Bundesregierung zu geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten zeigt: Besonders hoch ist der Anstieg bei frauenfeindlichen Straftaten im Zusammenhang mit politisch motivierter Kriminalität - 322 Straftaten - 56,3 Prozent mehr als noch in 2022.
mehr »

Neues vom Deutschlandfunk

Auch beim Deutschlandfunk wird an einer Programmreform gearbeitet. Es gehe etwa darum, „vertiefte Information und Hintergrund“ weiter auszubauen sowie „Radio und digitale Produkte zusammen zu denken“, erklärte ein Sprecher des Deutschlandradios auf Nachfrage. Damit wolle man auch „auf veränderte Hörgewohnheiten“ reagieren.
mehr »