Wieder haben sich über 1900 Schülerzeitungen aus allen Ecken des Landes beim Schülerzeitungwettbewerb der Länder und der Jugendpresse Deutschland beworben. Auffällig viele Preise gingen diesmal nach Bayern. Etlichen Publikationen wurde von den Laudatoren aus der Medienbranche bescheinigt, dass sie an Profi-Qualität heranreichen und sich wohl auch am Kiosk behaupten könnten.
Die Preise wurden am 20. Juni verliehen – in den Kategorien Grundschule, Förderschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Berufliche Schule. Außerdem gab es zahlreiche Sonderpreise, etwa vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), von der Otto-Brenner-Stiftung, dem Spionagemuseum Berlin und anderen.
Die „jungen Leute, die man unbedingt braucht in unserem Land“, wie Moderator Malte Arkona (ARD/Kika) betonte, hatten sich aber nicht nur auf die Preisverleihung im Bundesrat in Berlin durch den Bundesratspräsidenten Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein vorbereitet, sondern auch auf einen Schülerzeitungskongress in der Friedrich-Ebert-Stiftung am Folgetag. Das reichhaltige Programm, das auch nach Alter gestaffelt ist, bietet Themen wie Redaktionsmanagement, Mobbing, Europa, gute Fotografie oder das Erkennen von Fake News.
Den Sonderpreis des BDZV gab es 2019 für eine Schülerzeitung aus Waldkirch in Baden-Württemberg, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Sehen, die ihre Ausgabe auch in Braille-Schrift veröffentlichte.
Der Umwelt- und Klimaschutz ist für viele Schülerzeitungen ein wichtiges Thema gewesen, ebenso wie der Datenschutz und das Urheberrecht. Viel Aufsehen hat das Interview der Schülerzeitung „GO Public“ aus Hamburg-Othmarschen erregt. Sie hatten den ehemaligen Schüler des Gymnasiums, Julian Reichelt, heute Bild-Chef, interviewt.
Die Pressereferentin der Europäischen Kommission in Deutschland Nikola John, die den Sonderpreis „Europa hier bei mir“ an das Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg vergab, lobte die Berichterstattung über EU-Geldpolitik, EU-Erasmus-Bildungsprogramm, die Zeitumstellung und die Migrationspolitik. „Europa braucht Euch“, rief sie den Schülerzeitungsredakteurinnen und –redakteuren zu.