Leserbrief: Einseitigkeit durchschaut

M 4.2014 „Shitstorms und Propaganda”

Vielen Dank für die ausgezeichnete Kolumne, die Günter Herkel zur Ukraine-„Berichterstattung” im Großteil der deutschen Medien geschrieben hat.

Er bringt auf den Punkt, was mich seit mehr als einem halben Jahr empört: wie einseitig vielfach die Darstellung der Vorgänge erfolgt ist (und immer noch erfolgt). Und er zeigt die Strukturen und Netzwerke, über die eine derartige Formierung der Meinungsbildung erfolgt.
Erfreulicherweise haben offenbar viele Leser und Zuschauer diese Einseitigkeit durchschaut und das auch geschrieben. In den Redaktionen der großen Zeitungen und Sender hat das wohl zu erheblicher Irritation geführt – auch bei der ARD (siehe das Interview mit Gabriele Krone-Schmalz am 17.4. im NDR). Auch ich habe beim „Ersten” gegen die tendenziöse Darstellung protestiert – am 3. Mai, dem Tag, als die Kiewer „Übergangsregierung” mit dem Militäreinsatz im Osten begann und Günter Jauch seine Sonntagsrunde unter das Thema stellte „Kriegsgefahr in Europa – Ist Putin noch zu stoppen?”. Eine Antwort habe ich nicht bekommen.

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