Schluss mit Nacht-und Nebel-Aktionen!

Mitglieder der IG Medien informieren Zeitungszustellerinnen und -zusteller über Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

Schutzvorrichtungen an Druckmaschinen, Sicherheitsschuhe in der Papierverarbeitung, ergonomisch eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze in der Druckvorstufe und im Verlagsbereich sind längst Selbstverständlichkeiten für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit in diesen Branchen. Keine Frage, dass die Arbeitgeber dafür die Kosten tragen.

Für eine Branche gilt das so nicht, für die Zeitungszustellung. Für viele der rund 300.000 Zeitungszustellerinnen und -zusteller, die tagein und tagaus, bei Wind und Wetter austragen, sind diese Rechte immer noch ein Traum. Wetterschutzkleidung, Transportmittel in sicherer Ausführung, Lampen zum Ausleuchten dunkler Wege, Alarmgeräte oder Handys, um sich im Notfall Hilfe holen zu können, zahlen sie meist selbst.

Hinzu kommt, dass gerade diese Berufsgruppe besonders unfallgefährdet ist. Nach Angaben der Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung erhöhte sich die Zahl der Straßenverkehrsunfälle um 44 Prozent auf 1.900 im ersten Halbjahr 1999. Betroffen war davon vor allem die Zeitungszustellung.

Es wird Zeit, dass sich an diesen Arbeitsbedingungen etwas ändert!

Wir wollen die Zeitungszustellerinnen und Zeitungszusteller über ihre Rechte informieren und brauchen dafür Eure Unterstützung!

Mit der Broschüre „Gesundheit und Sicherheit bei der Zeitungszustellung“ möchten wir aufklären, können die vielen Beschäftigten aber nur schwer erreichen. Zwar gibt es Betriebsräte in Zustellbetrieben und es werden immer mehr, aber für eine breite Information sind es immer noch zu wenige.

Deshalb bitten wir alle Mitglieder der IG Medien: Besorgt Euch die Broschüre bei Euren Betriebsräten oder in Euren Bezirksbüros und hängt sie Euren Zustellerinnen oder Zustellern an den Briefkasten.

Für Eure Solidarität bedanken wir uns ganz herzlich.

Industriegewerkschaft Medien,
Hauptvorstand
Abteilung Tarif- und Betriebspolitik
Inga Kulms,Frauensekretärin

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Altersdiskriminierung beim WDR?

Der WDR serviert freie Mitarbeiter*innen ab, die im Rentenalter für den Sender arbeiten wollen. Damit tut er genau das Gegenteil von dem, was in der öffentlichen Diskussion derzeit geraten wird. Während Angestellte sich also über Jahre hinweg auf einen Termin für ihren Ruhestand vorbereiten konnten, wird langjährigen freien Mitarbeiter*innen nun mit kurzer Frist mitgeteilt, wann für sie angeblich Schluss sein soll. Altersdiskriminierung will man beim WDR aber nicht erkennen – für den Sender gehe es vielmehr darum, jüngeren Mitarbeitenden nicht den Einstieg zu blockieren.
mehr »

„PR-Puppen“ proben den Aufstand 

Kreative, die der Tech-Konzern OpenAI (ChatGPT, DALL-E) zu einem geschlossenen Produkttest eingeladen hatte, leakten den Testzugang kürzlich und griffen OpenAI in einem Protestschreiben öffentlich an. Sie warfen dem Unternehmen u.a. vor, sie für Marketing und PR zu missbrauchen und Art Washing zu betreiben.Eine teilnehmende Person schildert M , wie es zu dem Leak kam und was Techkonzerne künftig bei der Zusammenarbeit mit Kreativen besser machen können.
mehr »

Studienergebnisse: Worlds of Journalism

Was bedeutet es heute, Journalist*in zu sein? Welche Dynamiken und Entwicklungen lassen sich im Berufsfeld wahrnehmen? Was brauchen wir, um gute und professionelle Arbeit machen zu können? Zu diesen Fragen führt das Langzeitforschungsprojekt „Worlds of Journalism“ seit 2007 weltweit Befragungen durch. Von 2021 bis 2023 ging die Studie in die dritte Runde. Unterstützt von UNESCO und der International Federation of Journalists, fokussiert die aktuelle Umfrage auf den Themenkomplex Risiken und Ungewissheiten. Ein Blick in die Schweiz.
mehr »

Presseversorgung: Bestens versichert

Die Vertreterversammlung der Versicherten der Presseversorgung hat beschlossen, die aktuelle Gesamtverzinsung im kommenden Jahr beizubehalten. In 2025 erhalten Kunden für das Vorsorgekonzept Perspektive eine Gesamtverzinsung von 4,3 Prozent. Diese ergibt sich aus einer laufenden Verzinsung von 3,0 Prozent und einer Schlusszahlung von 1,3 Prozent. Beim Produktkonzept InvestFlex wird der sichere Teil ebenfalls mit 4,3 Prozent verzinst.
mehr »