22. Journalistentag

… im Berliner ver.di-Haus

Journalismus heute – im Spannungsfeld zwischen Produktivität und Qualität II“ ist der Titel des 22. Journalistentages der dju/Fachgruppe Medien am 29. November in Berlin. Er schließt nahtlos an die Veranstaltung im vergangenen Jahr an.
Von 10 bis 17 Uhr kann im Haus der ver.di- Bundesverwaltung am Paula- Thiede-Ufer 10 in Berlin diskutiert werden über Qualität im Journalismus, untrennbar verbunden an das Berufsbild, an die Rolle und den Anspruch der Journalisten an ihre Profession. Wie definieren sie diese selbst? Sind alte Vorstellungen noch gültig und wirksam?
Es wird gefragt nach der Idealdefinition journalistischen Selbstverständnisses (Prof. Beatrice Dernbach, Bremen) – sie wird gespiegelt an der journalistischen Praxis – mit den Ergebnissen einer Untersuchung des MBB-Instituts zum „Strukturwandel in Medienberufen“ (Dr. Lutz Michel, Essen/Berlin). Unter dem Aspekt der Arbeitsteiligkeit, der Aufspaltung in Contentproduktion und Contentorganisation steht die These: „Ohne die Freien geht hier gar nichts“ (Florian Schwinn, freier Autor; Moderator, Medienmacher, Frankfurt). Prof. Günter Rager, Dortmund, wirft einen kritischen Blick auf die universitäre Journalistenausbildung. Guido Keel, Zürich stellt am Beispiel des Instituts für angewandte Medienwissenschaft „Qualität und Qualitätsmanagement in der Journalistenausbildung“ zur Diskussion. Qualitätsmanagement im Online-Journalismus am Beispiel der „netzeitung“ als reinem Online-Medium ist auch das Thema für deren Chefredakteurin Domenika Ahlrichs, Berlin.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Quartalsbericht liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Mediengeschehen gibt der neue Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Im Frühjahr nun hat das Internet erstmals das Fernsehen als wichtigste Quelle für „News“ abgelöst. Die gedruckten Auflagen der Pressemedien gehen weiter zurück, die Digitalumsätze legen zu. Fest steht außerdem, Zeitungen erhalten keine Zustellförderung. 
mehr »

Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
mehr »

Recherchen für die Demokratie

Die Uhr tickt – politisch und ökologisch. „Der Ton wird rauer, die Angriffe intensiver“, so NDR-Intendant Joachim Knuth im Begrüßungsgespräch mit Daniel Drepper, dem Vorsitzenden der Journalist*innenvereinigung Netzwerk Recherche (NR), die ihre Jahreskonferenz unter das Motto stellte: „Now is the time. Recherchen für die Demokratie“. Etwa 900 Teilnehmende trafen sich beim NDR Fernsehen in Hamburg zu Austausch und Debatte über die Rolle der Medien in Zeiten des politischen Rechtsrucks und der Klimakrise. 
mehr »

Renaissance einer Redaktion in Guatemala

Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
mehr »