ver.di errang die meisten Sitze

Im RBB und im Deutschlandradio wurden im Mai neue Personalräte gewählt. An allen Standorten in Berlin und Köln konnte ver.di die meisten Sitze erringen.

Beim RBB gewann die offene Liste 9 der 13 Sitze. Von 1907 Wahlberechtigten haben 1032 gewählt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 55,16 Prozent, es gab 1019 gültige und 13 ungültige Stimmen. Die Stimmen der Listen: Offene Liste ver.di = 619 Stimmen; „Courage“ = 213 Stimmen; DJV = 133 Stimmen und VRFF = 54 Stimmen. Das bedeutet, dass der DJV mit einem Sitz und die Liste „Courage“ mit drei Sitzen vertreten sein werden. Bei den nächsten Wahlen zum Personalrat will sich der RBB-Senderverband dafür stark machen, dass endlich auch die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit wählen und gewählt werden können.
Bei den Personalratswahlen im Deutschlandradio in Berlin hat ver.di mit Abstand die meisten Stimmen gewonnen. Beim Örtlichen Personalrat kam die ver.di-Liste auf 220 Stimmen (75,6%), der DJV auf 71. Bei der Wahl zum Gesamtpersonalrat erreichte ver.di 244 Stimmen (84%), der DJV 48.
ver.di verfügt damit in Berlin über 7 Mandate (bisher 8). Zwei Sitze erhält der DJV. Im Gesamtpersonalrat kann ver.di (einschließlich des Kölner Ergebnisses) seine Mandate von 7 auf 8 steigern. Der DJV erhält nur noch 3 statt 4 Sitze. In Köln hat ver.di die Mehrheitsverhältnisse drehen können. Nachdem beim letzten Mal der DJV vorn lag, stellt ver.di künftig auch dort wieder die Mehrheit. „Sehr gefreut hat uns die extrem hohe Wahlbeteiligung in Berlin“, so der Personalrat. „Sie erreichte mit 86,4 % einen Rekordwert (2008: 76,8%, 2004: 74,7%, 2000: 64%).“

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Altersdiskriminierung beim WDR?

Der WDR serviert freie Mitarbeiter*innen ab, die im Rentenalter für den Sender arbeiten wollen. Damit tut er genau das Gegenteil von dem, was in der öffentlichen Diskussion derzeit geraten wird. Während Angestellte sich also über Jahre hinweg auf einen Termin für ihren Ruhestand vorbereiten konnten, wird langjährigen freien Mitarbeiter*innen nun mit kurzer Frist mitgeteilt, wann für sie angeblich Schluss sein soll. Altersdiskriminierung will man beim WDR aber nicht erkennen – für den Sender gehe es vielmehr darum, jüngeren Mitarbeitenden nicht den Einstieg zu blockieren.
mehr »

Buchtipp: Das Prinzip Trotzdem

Wie könnte ein selbstbewusster Journalismus aussehen, der sich gegen die aktuelle Medienkrise zu behaupten weiß und sich auf seine zentrale Rolle für funktionierende demokratischen Gesellschaften besinnt? Roger de Weck war Zeit-Chefredakteur, Generaldirektor des Schweizer Radios und Fernsehens sowie Mitglied des Zukunftsrats für Reformen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks in Deutschland. In seinem jüngst erschienenen Essay „Das Prinzip Trotzdem. Warum wir den Journalismus vor den Medien retten müssen“ beschäftigt er sich mit genau diesen Fragen.
mehr »

„PR-Puppen“ proben den Aufstand 

Kreative, die der Tech-Konzern OpenAI (ChatGPT, DALL-E) zu einem geschlossenen Produkttest eingeladen hatte, leakten den Testzugang kürzlich und griffen OpenAI in einem Protestschreiben öffentlich an. Sie warfen dem Unternehmen u.a. vor, sie für Marketing und PR zu missbrauchen und Art Washing zu betreiben.Eine teilnehmende Person schildert M , wie es zu dem Leak kam und was Techkonzerne künftig bei der Zusammenarbeit mit Kreativen besser machen können.
mehr »

Studienergebnisse: Worlds of Journalism

Was bedeutet es heute, Journalist*in zu sein? Welche Dynamiken und Entwicklungen lassen sich im Berufsfeld wahrnehmen? Was brauchen wir, um gute und professionelle Arbeit machen zu können? Zu diesen Fragen führt das Langzeitforschungsprojekt „Worlds of Journalism“ seit 2007 weltweit Befragungen durch. Von 2021 bis 2023 ging die Studie in die dritte Runde. Unterstützt von UNESCO und der International Federation of Journalists, fokussiert die aktuelle Umfrage auf den Themenkomplex Risiken und Ungewissheiten. Ein Blick in die Schweiz.
mehr »