Wir trauern um Heinz Müller

ver.di trauert mit ihrem Fachbereich Medien, Kunst und Industrie um Heinz Müller, den langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden der IG Druck und Papier und später der IG Medien, der am 15. August 2008 – wenige Tage vor seinem 78. Geburtstag – nach schwerer Krankheit, aber dennoch plötzlich und unerwartet im baden-württembergischen Schrozberg gestorben ist.Müller war von Beruf Schriftsetzer und Metteur. 1948 entwickelte er erste gewerkschaftliche Aktivitäten, wurde in den Betriebsrat gewählt und als dessen stellvertretender Vorsitzender teilweise von seinen beruflichen Aufgaben freigestellt. Ehrenamtliche Funktionen in der damaligen Handsetzersparte folgten. 1956 wurde Heinz Müller ehrenamtlicher Beisitzer im Zentralvorstand der IG Druck und Papier und 1961 schließlich hauptamtlicher Bezirkssekretär im badischen Karlsruhe. 1968 folgte die Wahl zum Sekretär des Hauptvorstands, also in die fünfköpfige Gewerkschaftsspitze. Noch siebenmal wurde er auf den Gewerkschaftstagen wiedergewählt, von 1983 an jeweils zum stellvertretenden Vorsitzenden. Zuständig hauptsächlich für den Rechtsschutz und die Betriebsrätearbeit sowie die Organisations- und die Sozialpolitik, zuletzt auch einige Jahre für die Finanzen, war er außerdem für Generationen von Gewerkschaftsbeschäftigten ein respektierter und fürsorglicher Personalchef.
Nach dem Eintritt in den Ruhestand 1992 widmete Heinz Müller sich verstärkt seinem großen Hobby rund um das Miniaturbuch. Er besaß zuletzt mit 8.500 Bänden eine der weltweit größten Sammlungen.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Rundfunkreform mit vielen Fragezeichen

Bis zuletzt hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf ein Ende der Blockade einer Beitragserhöhung durch die Ministerpräsidenten der Länder gehofft. Die Verweigerungshaltung der Politik ließ ihnen am Ende keine Wahl: Am 19. November kündigten ARD und ZDF eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, um ihren Anspruch auf die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) errechnete Empfehlung einer Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich durchzusetzen.
mehr »

Presseversorgung: Bestens versichert

Die Vertreterversammlung der Versicherten der Presseversorgung hat beschlossen, die aktuelle Gesamtverzinsung im kommenden Jahr beizubehalten. In 2025 erhalten Kunden für das Vorsorgekonzept Perspektive eine Gesamtverzinsung von 4,3 Prozent. Diese ergibt sich aus einer laufenden Verzinsung von 3,0 Prozent und einer Schlusszahlung von 1,3 Prozent. Beim Produktkonzept InvestFlex wird der sichere Teil ebenfalls mit 4,3 Prozent verzinst.
mehr »

Klimaprotest erreicht Abendprogramm

Am 20. August 2018, setzte sich die damals 15jährige Greta Thunberg mit dem Schild “Skolstrejk för Klimatet“ vor das Parlament in Stockholm. Das war die Geburtsstunde von Fridays for Future (FFF) – einer Bewegung, die nach ersten Medienberichten international schnell anwuchs. Drei Jahre zuvor hatte sich die Staatengemeinschaft auf der Pariser Klimakonferenz (COP 21) völkerrechtlich verbindlich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
mehr »

ARD: Durchbruch in Tarifrunde

In dem seit Januar andauernden Tarifkonflikt in ARD-Rundfunkanstalten gibt es erste Verhandlungsergebnisse. Zum Wochenende hin konnte am Freitag (15. November) ein Ergebnis im SWR erreicht werden. Für ver.di ist das ausschlaggebende Ergebnis, dass neben sechs Prozent Tariferhöhungen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 25 Monaten auch eine für mittlere und niedrige Tarifgruppen stärker wirkende jährliche Sonderzahlung so stark erhöht wurde, dass es nachhaltige Tarifsteigerungen zwischen sechs und über zehn Prozent gibt.
mehr »