Betriebsrat fordert ausgewogene Berichterstattung

Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat Axel Springer forderte in einem Offenen Brief Vorstand und Chefredakteure auf, „endlich für eine ausgewogene Berichterstattung über Krieg und Frieden“ in den Springer-Blättern zu sorgen.

Kritisiert wird die „überwiegend einseitige Berichterstattung“. Der Irak-Krieg werde „uneingeschränkt befürwortet, die amerikanisch-britische Regierungslinie werde „kritiklos übernommen“. „Und dabei wird Populismus schlimmster Art betrieben.“

Als Beispiele werden Schlagzeilen wie „Blut für Öl, aber ja doch“ oder „Saddam verpiss Dich“ genannt. Weltweite Protestaktionen gegen diesen Krieg würden sich kaum widerspiegeln.

Wer bei Springer gegen den Krieg sei, werde als Antiamerikanist gescholten und an das 3. Essential der auch in den Arbeitsverträgen verankerten Unternehmensgrundsätzen erinnert, wonach Springer uneingeschränkt zum transatlantischen Bündnis stehe.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Gemeinsame Standards für Medienfreiheit

In Brüssel wird der European Media Freedom Act (EMFA) bereits als "Beginn einer neuen Ära" zelebriert. Ziel der Verordnung ist es, die Unabhängigkeit und Vielfalt journalistischer Medien in der EU in vielfacher Hinsicht zu stärken. Doch wie er von den Mitgliedsstaaten  - vor allem dort, wo etwa die Pressefreiheit gefährdet ist wie Ungarn und der Slowakei - umgesetzt wird, zeigt sich erst im kommenden Sommer.
mehr »

Rundfunkreform mit vielen Fragezeichen

Bis zuletzt hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf ein Ende der Blockade einer Beitragserhöhung durch die Ministerpräsidenten der Länder gehofft. Die Verweigerungshaltung der Politik ließ ihnen am Ende keine Wahl: Am 19. November kündigten ARD und ZDF eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, um ihren Anspruch auf die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) errechnete Empfehlung einer Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich durchzusetzen.
mehr »

Presseversorgung: Bestens versichert

Die Vertreterversammlung der Versicherten der Presseversorgung hat beschlossen, die aktuelle Gesamtverzinsung im kommenden Jahr beizubehalten. In 2025 erhalten Kunden für das Vorsorgekonzept Perspektive eine Gesamtverzinsung von 4,3 Prozent. Diese ergibt sich aus einer laufenden Verzinsung von 3,0 Prozent und einer Schlusszahlung von 1,3 Prozent. Beim Produktkonzept InvestFlex wird der sichere Teil ebenfalls mit 4,3 Prozent verzinst.
mehr »

Eine Stimme für afghanische Mädchen

Die iranische Filmemacherin Sarvnaz Alambeigi begleitet in ihrem Dokumentarfilm „Maydegol“ über viele Jahre eine junge Muay-Thai-Boxerin aus Afghanistan, die im Iran unter schwierigen Umständen für ein selbstbestimmtes Leben kämpft. Im Interview erzählt Alambeigi, welche Rolle das Kopftuch für den Film spielt, was sie von der jungen Generation gelernt hat und warum der Film endet, bevor Maydegol endlich gelingt, was sie sich wünscht.
mehr »