Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat Axel Springer forderte in einem Offenen Brief Vorstand und Chefredakteure auf, „endlich für eine ausgewogene Berichterstattung über Krieg und Frieden“ in den Springer-Blättern zu sorgen.
Kritisiert wird die „überwiegend einseitige Berichterstattung“. Der Irak-Krieg werde „uneingeschränkt befürwortet, die amerikanisch-britische Regierungslinie werde „kritiklos übernommen“. „Und dabei wird Populismus schlimmster Art betrieben.“
Als Beispiele werden Schlagzeilen wie „Blut für Öl, aber ja doch“ oder „Saddam verpiss Dich“ genannt. Weltweite Protestaktionen gegen diesen Krieg würden sich kaum widerspiegeln.
Wer bei Springer gegen den Krieg sei, werde als Antiamerikanist gescholten und an das 3. Essential der auch in den Arbeitsverträgen verankerten Unternehmensgrundsätzen erinnert, wonach Springer uneingeschränkt zum transatlantischen Bündnis stehe.