Heft 05/2003

Titelthema

Medien zwischen Bush-Trommeln und Friedensbewegung

Der Vers ist zu einem journalistischen Gassenhauer geworden, zu einer Art poetischem running gag: Matthias Claudius. "S´ist leider Krieg und ich begehre - nicht schuld daran zu sein." Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten tun derzeit ganz viel dafür, nicht schuld zu sein. Eine Art Panik ist zu spüren: Wer regiert das Nachrichtengeschäft, wenn jetzt Krieg ist? Von wo aus? Mit welchen technischen Verbindungen? Und welchen Partnern und welchen Informanten. Wie können wir die Menschen in diesem Land so informieren, dass sie der Kriegspropaganda nicht aufsitzen?
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weitere Titelbeiträge

Von der Börse verbannt

Der unabhängige arabische Sender Al Jazeera wurde von der New Yorker Börse verwiesen.
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Radio behindert

Ermittlungen der Internationalen Medienhilfe (IHM) zufolge konnte das deutschsprachige Programm von Radio Irak International aus Bagdad aufgrund der amerikanischen Bombenangriffe und Störsender seit dem 20. März nicht mehr ausgestrahlt werden.
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Öffentlichkeit manipuliert

Die amerikanische Schriftstellerin Francine Prose wirft den US-Medien eine Manipulation der Öffentlichkeit vor. Die amerikanische Presse würde kaum über die Antikriegsstimmung in den Vereinigten Staaten berichten, schreibt Prose in der "ZEIT".
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Journalisten getötet

Bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn wurden zwei Journalisten getötet. Vier Journalisten, die für den britischen Nachrichtensender ITN im Südirak berichteten, gerieten am 22. März unter Beschuss.
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Fernsehen bombardiert

In der Nacht vom 24. auf den 25. März bombardierten US-amerikanische Streitkräfte die Gebäude des staatlichen irakischen Fernsehens.
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dju ruft zu Sorgfalt und Wahrhaftigkeit auf

Anlässlich des Angriffs der USA und Großbritanniens auf den Irak fordert die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di alle Medienschaffenden auf, bei der Berichterstattung über kriegerische Aktionen und die Vorbereitungen dazu ethische und handwerkliche Regeln strikt zu beachten.
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Schwarzes Internet – Journalisten gegen Krieg

Unmittelbar nach Kriegsbeginn dokumentieren zahlreiche Journalisten mit "verdunkelten Webseiten" im Internet ihre Ablehnung gegen den Irak-Krieg. Mit dabei: Journalistenportale, Verlage, Journalistenschulen und bekannte Journalisten.
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Hartnäckig nach Gründen fragen

Am Ende des ersten Golfkrieges gab General Schwarzkopf zu, dass bei Beginn der Bodenoffensive die Medien einem "gigantischen Täuschungsmanöver" gegen den Irak gedient hatten. Die frei erfundenen Geschichten über angebliche serbische Greueltaten im Kosovo rechtfertigte der NATO-Pressesprecher später mit der Bemerkung: "What do you want? We created stories and we made a good show."
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Vergessene Kriege

"Nichts Besseres weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen / Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, / Wenn hinten, weit in der Türkei / Die Völker aufeinanderschlagen. / Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus / Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten; / Dann kehrt man abends froh nach Haus / Und segnet Fried und Friedenszeiten."
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weitere Inhalte dieser Ausgabe

Kreativität und Sozialer Dialog

Digitalradio: Der Countdown läuft

Kein roter Teppich

Saban und dann?

Schicksale der in «M» vorgestellten verfolgten Kolleginnen und Kollegen

Alltag der Russen im Spiegel der Presse

Neuer Wind bei InterKonneXiones

Aktion für Edward Terso Lado

Folter für Satire im Netz

Erfolgreicher Druck auf Behörden

Praktika in aller Welt

Freispruch für die Stimme Anatoliens

Hamburger auf Konzeptsuche

Göttliche Intervention

Ein Eldorado für Quereinsteiger

Lust auf das Neue

Unmut über Honorarverlust bei Wiederholungen

Oberfränkische Lösung verhindert WAZ-Einstieg

Wo Sanierer den Ton angeben

Jedes achte Buch von Bertelsmann

Betriebsrat fordert ausgewogene Berichterstattung

Gute Nachrichten in schlechten Zeiten?

Dilemma

Freibrief: Comeback im Netz

Charta zur Sicherung von Qualität im Journalismus

Zum Kuckucksei mutiert