Die einst als Digital Audio Broadcasting (DAB) gestartete „Zukunft des Hörfunks“ steht am Wendepunkt: Entweder gelingt es in den nächsten Monaten, alle Beteiligten zu verbindlichen Verabredungen über den Umstieg auf Digitalradio zu bewegen, oder die Zukunft fällt aus.
Zumindest gab es in den letzten Wochen hoffnungsvolle Signale. So bekannten sich die für Privatfunklizenzierung zuständigen 15 Landesmedienanstalten in einer Erklärung am 11. März zu digitalem terrestrischen Rundfunk und regten einen deutschlandweiten Digitalisierungsfonds an. Kombiniert mit „verbindlichen Steuerungsinstrumenten“, klaren Förderrichtlinien, preiswerten Geräten und attraktiven Inhalten könnte der Durchbruch erreicht werden.
Ähnlich verlief die Debatte beim „Runden Tisch Digitalradio“, den der für Medienfragen zuständige rheinlandpfälzische Ministerpräsident Kurt Beck für den 24. März einberufen hatte. Er soll im Juni mit einer Beratung über konkrete Maßnahmen seine Fortsetzung finden. Trotzdem bleiben Zweifel: So widersprach ARD-Vorsitzender Jobst Plog der Darstellung der Initiative Marketing Digital Radio (IMDR), dass es den Öffentlich- rechtlichen „vor allem um die Finanzierung zusätzlicher DAB-spezifischer Angebotsformen“ gehe. Ob so der Analog- Digital-Umstieg beim Radio geschafft werde, „erscheint fraglich“, meinte der NDR-Intendant.
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