„Das Kambodscha-Desaster“

Unter dem Titel „Das Kambodscha-Desaster“ hat der Frankfurter Journalist Alexander Goeb eine Foto/Text-Ausstellung produziert. Sie zeigt Fotos der Gemälde des Malers Vann Nath, der zu den wenigen Überlebenden des kambodschanischen Foltergefängnisses Tuol Sleng gehört.

Vann Nath überlebte, weil er auf Befehl des Lagerchefs Duch Porträts des Rote Khmer-Führers Pol Pot malte. Nach seiner Befreiung hatte es sich Vann Nath zur Lebensaufgabe gemacht, die erfahrenen Folterszenen in Form von Gemälden zu dokumentieren. Einige seiner Bilder hängen im heutigen Museum von Tuol Sleng.
Teil der Ausstellung sind Fotos des kambodschanischen Fotografen Heng Sinith (Bild rechts), der über Jahre die Befehlsempfänger des Terrorregimes der Roten Khmer in ihren heutigen Lebenssituationen fotografierte – meist als harmlose Reis- oder Gemüsebauern. Alexander Goeb konnte 1979 als einziger Journalist aus der Bundesrepublik an dem damaligen Tribunal gegen Pol Pot und Ieng Sary teilnehmen und hat Kambodscha über Jahrzehnte als Radio-Reporter immer wieder besucht.
Sein letztes Radiofeature mit dem Titel „Viele Geister, viele Tote“ wurde bereits im WDR 5, im SWR 2 und wird am 21. März in ORF 1 gesendet. 2007 erschien sein Buch „Kambodscha – Reisen in einem traumatisierten Land“. Die Ausstellung ist auch auf www.Kambodscha-Desaster.de zu sehen. Institutionen, die Interesse haben, die Ausstellung zu zeigen, können sich über die Website an den Autor wenden.

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