Abschied von Kai Friedrich Schade

Ein Leben für die entwicklungspolitische Publizistik

Kai Friedrich Schade war der Begründer der entwicklungspolitischen Publizistik in Deutschland. Von 1970 bis 2004 leitete er die Redaktion der Zeitschrift Entwicklungspolitik, aus der 2008 das Magazin „welt-sichten“ entstand. Die Publikation gehörte viele Jahre zum Evangelischen Pressedienst (epd).

 

Foto: Caroline Schade
Foto: Caroline Schade

Auf Initiative von Schade übernahmen 2003 die großen kirchlichen Entwicklungsorganisationen in Deutschland und der Schweiz die Herausgeberschaft. Schade gilt auch als Wegbereiter für Karikaturen aus dem globalen Süden und als Pionier in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Mehrfach zeichneten ihn Bundespräsidenten mit dem Medienpreis Entwicklungspolitik aus.
Seit Beginn seiner journalistischen Arbeit war Kai Schade Mitglied der dju in ver.di (vormals IG Medien). Er gehörte zu den Initiatoren und ersten Mitgliedern des Betriebsrats des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, dem ersten Betriebsrat einer kirchlichen Einrichtung überhaupt. Für sein Lebenswerk verlieh ihm die Universität Leipzig 2008 die Ehrenpromotion. Kai Friedrich Schade verstarb am 14. November 2013 im Alter von 73 Jahren – ein großer Verlust für uns alle.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Medienkompetenz live und vor Ort

Daß Medienkompetenz nicht nur digital, sondern auch im real life vermittelt werden kann  zeigt ein Projekt aus Berlin. Durch aktive Medienarbeit möchte das Meko Neukölln Kinder und Jugendliche darin stärken, ihre Stimme zu erheben, sich einzubringen und an der Gesellschaft teilzuhaben. Die Angebote sollen die Teilnehmenden befähigen, sich selbst auszudrücken und ihre Sichtweisen und Erfahrungen zu teilen.
mehr »

Erziehung zur digitalen Mündigkeit

Wie kann man Kinder und Jugendliche bei der Social-Media-Nutzung vor Gefahren wie Cybergrooming oder -mobbing schützen, ohne ihnen Teilhabe- und Befähigungschancen in der digitalen Welt zu verbauen? Die aktuelle Debatte wird hitzig geführt. Antworten reichen von einem Verbot für Tiktok, Instagram und Co für unter 16-Jährige bis hin zur Stärkung von „digitaler Mündigkeit“ der User und rechtlicher Regulierung der Anbieter.
mehr »

EU ringt um digitale Regulierung

Trump droht mit Sanktionen. Denn einige US-amerikanische Online-Plattformen werden künftig etwas weniger Gewinn machen als bisher, wenn sie sich um Content-Moderation kümmern müssen. Schließlich will die EU Youtube, Instagram, X und andere verpflichten, illegale Inhalte von ihren Plattformen zu entfernen und ihre Funktionsweisen transparenter zu machen. Diese Eingriffe würden Sanktionen zufolge haben, verlautbarte der US-Präsident. Sanktionen als Preis dafür, die Orte gesellschaftlicher Auseinandersetzung weniger hasserfüllt zu gestalten?
mehr »

Die Krux mit der KI-Kennzeichnung  

Soziale Netzwerke wie Instagram oder TikTok werden mit Inhalten geflutet, die künstlich erschaffen oder manipuliert wurden. Für Nutzer*innen ist es mitunter kaum möglich zu unterscheiden, was „echt“ ist und was nicht. Waren Fälschungen in Zeiten, als generative KI nicht allgemein zugänglich war, zumeist aufwändig, lassen sich heute sekundenschnell realistisch wirkende Bilder und Videos erzeugen.
mehr »