Dealer unter sich

ARD und ZDF subventionieren Kirch – Die Verträge unter der Lupe

Am 31. Mai trat ein Vertrag in Kraft, mit dem ARD und ZDF von Kirch-Media Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 erwerben. Für die WM 2006 räumt Kirch den beiden öffentlich-rechtlichen Systemen eine Option ein. Der Kaufpreis der Rechte wird von ARD und ZDF mit etwa 225 Millionen DM für 2002 angegeben. Der genaue Wortlaut der Verträge wurde nicht veröffentlicht.

Ein Top-Deal: ARD und ZDF haben, so verkündet ARD-Boss Pleitgen, der ersten Reihe die Fußballweltmeisterschaften 2002 und 2006 gesichert. Also Bierdosen raus, bequem gemacht und die Daumen gedrückt, dass Rudis Knaben diesmal länger mitkicken als unter Bertis Aegide?

Die Details des Deals freilich sollten geheim bleiben. Nur in nummerierten Exemplaren ließ beispielsweise WDR-Intendant Pleitgen seinem Rundfunkrat die Verträge mit der Kirch-Media GmbH während der Sitzung austeilen. Ein eigens geheuerter Student erinnerte jeden der – traditionell lange vor Ende der Sitzung ins Freie diffundierenden – Räte an die Rückgabe der Verschlusssachen. Schließlich hatte man mit Kirch Stillschweigen vereinbart – aus guten Gründen.

Dem ZDF-Verwaltungsrat lag nur ein Summary vor – verständlich, die Herren und Damen Ministerpräsidenten haben anderes zu tun, als sich durch seitenlange Verträge zu wühlen.

Beim MDR hat man die Millionen gar im Umlaufverfahren verschoben – die Bedenken eines PDS-Rates konnten, so der MDR, „ausgeräumt“ werden.

So tröpfelten die Einzelheiten des „Deals“ nur nach und nach aus zahlreichen Quellen.

Kirch hat, so viel steht fest, seine bedrohliche Schieflage in Folge des Ankaufs der WM-Rechte dank des Deals mit den Gebühreneintreibern aus Deutschland beseitigen können.

Ihm dürfte nach Eintreffen der ersten 120 Millionen plus Mehrwertsteuer ein werbewirksames „Ja!“ entfahren sein, das er uns – wegen der Geheimhaltung – jedoch nicht als Trailer seines dümpelnden Free-TV Kreuzers SAT1 präsentieren wird.

Mehrmals sah es so aus, als platzten die Verhandlungen. Fritz Pleitgen hatte bereits mit mäßig bedauernder Miene die Erfolglosigkeit des – noch aus der Zeit des Voss-Vorsitzes der ARD mit den Verhandlungen betrauten – BR-Intendanten Scharf verkündet – da griff aus dem Hinterhalt der Holzmann-Retter Schröder ein und verdonnerte die Öffentlich-Rechtlichen zum Nachverhandeln. Die WM-Spiele sollten im öffentlich-rechtlichen System zu sehen sein und Kirch die nötigen Millionen kriegen – basta!

Nunmehr also hat man sich auf ein Konglomerat aus zwei Verträgen („WM-Vertrag“ und „Olympia-Vertrag“) und drei so genannten Sidelettern geeinigt.

Das teuerste Vormittagsprogramm der Rundfunkgeschichte …

Das ganze Vertragswerk ist deshalb so kompliziert und schwer zu durchschauen, weil es eigentlich zwei Weltmeisterschaften betrifft: Zum einen die 2002 in Fernost ausgetragene, die keiner haben will, weil die Spiele hier zu Lande am Vormittag übertragen werden; zum anderen die in 2006, die bekanntlich in Deutschland ausgetragen wird und in Folge dessen nicht nur erheblich mehr Zuschauer sondern auch zusätzliche Reputation für die gastgebenden Rundfunkveranstalter versprechen. ARD und ZDF betonen denn auch, dass es ihnen vorrangig um die WM 2006 gegangen sei.

Die Abmachung mit Kirch sieht einen definierten Preis deshalb auch nur für 2002 vor.

ARD und ZDF erwerben das Recht, insgesamt 24 Spiele (25, wenn die deutsche Mannschaft das Spiel um den dritten Platz austrägt; hierfür werden allerdings dann nochmals 10 Mio. fällig) live von der WM 2002 zu übertragen. Das Recht bezieht sich auf die einmalige, zeitgleiche Übertragung. Darüber hinaus ist nur noch die so genannte Kurzberichterstattung zulässig.

Gezahlt werden zunächst einmal „nur“ 120 Millionen plus Mehrwertsteuer.

Zusätzlich erhält Kirch jedoch die Rechte an der Pay-TV-Verwertung der Olympischen Spiele 2002 und 2004, für die ARD und ZDF als EBU-Mitglieder die Rechte halten – der Wert wird mit 5 Millionen DM beziffert.

Und noch mal obendrauf haben ARD und ZDF das Rechte an ihren Sportarchiven gepackt. Angeblich erhält Kirch uneingeschränkten Zugriff auf die Archive für Olympiaden, Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften sowie Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal und Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Umfang von bis zu 10 Sendeminuten je Kirch-Sender pro Tag – und das gegen Erstattung lediglich der technischen Kosten. Dem Vernehmen nach kann sich Kirch nicht nur bei Spielaufzeichnungen, sondern auch bei Berichten und Interviews bedienen – was sicherlich Fragen nach den Urheberrechten aufwirft…

Bis dahin hält sich die Katastrophe in Grenzen:

Nicht billig, die etwa 5 Mio. pro Spiel, etwas dürftig dagegen die angekauften Rechte – denn abends wird bei ARD und ZDF von Fußball-WM nicht mehr viel zu sehen sein, während die Kirch-Sender die Spiele vom Vormittag zur besten Sendezeit in voller Länge wiederholen dürfen – aber sei’s drum…Sport ist eben nicht nur die wichtigste, sondern vor allem die teuerste Nebensache der Welt.

Unbestimmte Kosten für 2006

So richtig zum Fließen kommen die Gebührengelder allerdings auch erst, wenn die endgültige Vergabe der Rechte für 2006 ansteht.

Hier haben ARD und ZDF eine Option, bis zum Frühjahr 2004 exklusiv mit Kirch zu verhandeln. Kommt es bis dahin zu keiner Einigung, ist Kirch frei, mit anderen Anbietern über die WM-Rechte zu verhandeln. Dabei geht es wiederum um je ein Spiel pro Spieltag, darunter jene Spiele mit Beteiligung der deutschen Mannschaft, Halbfinals sowie Eröffnungs- und Endspiel, die nach dem geltenden Rundfunkstaatsvertrag im Free-TV ausgestrahlt werden müssen. Den ganzen Rest – bei einer WM im eigenen Land natürlich ebenfalls interessant – kann Kirch anderweitig verhökern oder selbst im Pay-TV zu Geld machen.

ARD und ZDF meinen, einem Abschluss für 2006 mit dritten Free-TV-Anbietern wirksame Riegel vorgeschoben zu haben.

  • Kirch erhält die restlichen 100 Millionen für 2002 nur bei einem Abschluss für 2006. Damit liegen ARD und ZDF automatisch 100 Millionen über jedem anderen Gebot für die WM in Deutschland.
  • ARD und ZDF locken weiterhin mit den Olympiarechten fürs Pay-TV 2006 und 2008 sowie der Verlängerung des Archivzugriffs. Freilich verpflichten sie sich bereits jetzt, diese Rechte in keinem Fall an einen anderen Pay-TV Anbieter zu vergeben.
  • Zusätzliches Bonbon für Kirch ist die Option auf 10 Spiele der Europameisterschaft 2004, die ebenfalls im Rahmen der EBU von ARD und ZDF übertragen werden, zur exklusiven Free-TV-Verwertung. Sie wird nur wirksam, wenn Kirch für 2006 mit ARD und ZDF abschließt.

Schon die Kosten in Mark und Pfennig sind also atemberaubend:

Je nachdem, wie Kirch verhandelt, kann sich das Gesamtpaket schnell in die Größenordnung von einer Milliarde Mark entwickeln, und das für knapp 50 Fußballspiele: Das Stück zu 20 Millionen, jede Minute etwa 150 000 DM, alle zehn Sekunden ein kleines Feature…

Derartige Beträge lassen sich im werbefinanzierten Free-TV auch nicht annähernd wieder einspie-len. Wörtlich heißt es in einem Online-Beitrag des WDR: „Auch RTL lehnt ab: Denn pro Spiel seien höchstens Werbeeinnahmen in Höhe von zwei Millionen Mark zu erzielen, wie Kalkulationen von Bertelsmann und RTL ergaben. Bis Juni will Leo Kirch in sämtlichen Ländern Europas mit Ausnahme von England seine Rechte verkauft haben. In Deutschland war seine Verhandlungsposition deshalb nicht mehr die beste…“ (http://www.wdr.de/online/news/fussballrechte/hintergrund.phtml)

Es war also von vorne herein klar, dass Kirch die nach Rundfunkstaatsvertrag im Free-TV auszustrahlenden Spiele an ARD und ZDF verkaufen musste, denn für jeden anderen – einschließlich seiner eigenen Sender – wäre die Übernahme der Ausstrahlungsverpflichtung das reine Verlustgeschäft geworden.

Nein, auch die astronomischen Summen, die hier über den Tisch geschoben werden, sind nicht der (alleinige) Grund für die vehemente Kritik an den Verträgen. Langfristig verheerender wirkt sich der medienpolitische Preis aus, den die öffentlich-rechtlichen Sender zu zahlen bereit sind. Breit diskutiert wurden die Auswirkungen der Kirch-Forderung, die Spiele bei der Ausstrahlung über digitale Satelliten-Kanäle zu verschlüsseln und damit den Empfang außerhalb Deutschlands zu verhindern.

Medienpolitisches Waterloo…

Doch dies ist zwar die folgenreichste, aber bei weitem nicht einzige medienpolitische Kröte, an der die Intendanten nun würgen. Besonders die ARD mit ihren Dritten und dem Hörfunk räumt eine Reihe von Positionen, die bislang noch verteidigt wurden.

Erstmals kaufen die Anstalten neben den genau umgrenzten Fernseh- auch die Hörfunkrechte. Bisher stellte sich die ARD auf den Standpunkt, dass es eigenständige Hörfunkrechte gar nicht gibt – denn schließlich wird genau genommen ja kein Fußballspiel übertragen, sondern eine Reportage über ein Fußballspiel und die stammt schließlich – ebenso wie eine Reportage in der Zeitung – von dem berichtenden Reporter.

Die Intendanten haben in die Verträge nochmals einen Passus aufgenommen, der ihren Rechtsstandpunkt darstellt – tatsächlich aber kaufen sie im Paket genau umrissene Rechte, und die schließen beispielsweise die Übernahme der Reportagen durch die Deutsche Welle aus. Die Auslandsdeutschen werden wohl vergeblich auf spannende Kurzwellen-Übertragungen von der WM warten. Aber auch die Ausstrahlung im Inland wird genau umgrenzt. Das ist eine Einladung an andere Verursacher von Ereignissen, die Rechte an der Hörfunkberichterstattung gegen Entgelt zu vergeben. Bald wird dann nicht nur für die Übertragung eines Konzertes zu zahlen sein, sondern auch für die Anmerkungen des Kritikers am nächsten Morgen…

Die Verträge gestehen Kirch unmittelbaren und weit gehenden Einfluss auf die Programmgestaltung der öffentlich-rechtlichen Sender zu. So bestimmt der Olympia-Vertrag, dass die Dritten Programme nur dann und nur bis zu 90 Minuten über die Olympiade berichten dürfen, wenn ein Sportler aus der Region irgendwelche olympischen Taten vollbringt. Und das, obwohl die Öffentlich-Rechtlichen die Übertragung der Olympiaden unter anderem deshalb vom IOC erhalten haben, weil dieses – der Olympischen Idee wegen – an einer möglichst breiten, offenen Berichterstattung interessiert ist. ARD und ZDF verpflichten sich aber auch, in der EBU auf eine Kirch genehme Übertragungspolitik des Gemeinschaftsunternehmens Eurosport zu drängen. Auch für 3sat und Phoenix wurden Beschränkungen vereinbart.

Es ist schon bezeichnend, dass öffentlich-rechtliche Systeme, die sich ohne rot zu werden mit der Berufung auf ihre Programmhoheit gegen die Festanstellungsklagen von langjährigen Mitarbeitern wenden, dem Medienmogul Kirch in dieser Weise vertraglichen Einfluss auf die Programmgestaltung zugestehen.

… die Verschlüsselungsfrage

Das eigentliche medienpolitische Waterloo aber ist in der Tat die Verschlüsselungsfrage.

Damit die Ausstrahlung der deutschen Spiele dem Rechtehändler nicht die Profite bei der ausschließlichen Pay-TV Vermarktung verhagelt, besteht er darauf, die digitale Ausstrahlung über Satellit nur verschlüsselt zu lizenzieren.

ARD und ZDF haben durchblicken lassen, dass sie dem Verschlüsselungsgebot für 2002 dadurch ausweichen wollen, dass sie überhaupt nicht digital abstrahlen. Die Besitzer der heute bereits etwa 300 000 so genannten „Free-to-Air“-Boxen, die auf normgerechte, unverschlüsselte Signale vom Himmel angewiesen sind, werden dann statt Fußball alte Tatorte oder die Wiederholung der Lottoshow sehen. Die knappe Million Haushalte, die digital über die Kirch’sche d-box empfangen, werden von ARD und ZDF dann auf die zeitgleiche Pay-TV Darbietung bei Kirch verwiesen.

Schon die Auswirkungen dieses Zugeständnisses sind erheblich: Ausgerechnet das modernste, zukunftsträchtige Übertragungssystem wird ausgeblendet, die Zuschauer auf ihre alten, analogen Möhrchen verwiesen. Angeblich haben hochrangige ARD-Funktionäre die Verteilung kostenloser Zimmerantennen mit Werbeaufdruck erwogen…

Für 2006, gerade vier Jahre vor dem endgültigen Ausstieg aus der analogen Übertragungstechnik, ist dieses Verfahren ohnehin undenkbar. Dann müssen ARD und ZDF verschlüsseln.

Denkbar ist die Grundverschlüsselung über diejenigen Boxen, die mit dem „Common Interface“ ausgerüstet sind, einer genormten Schnittstelle für die Chipkarten, mit denen aus verschlüsselten Satellitensignale wieder ansehbare Bilder gemacht werden. Dann erhält jeder Gebührenzahler seine „goldene ARD-Card“ – und kann sich dann, wie der Medienjournalist Klaus Ott in der „Süddeutschen“ richtig feststellt, als Zwangs-Pay-TV’ler fühlen. Denn von einer Rundfunkgebühr, die das demokratische Grundrecht auf freien Zugang zu den Massenmedien sichern soll, kann dann keine Rede mehr sein.

Schlimm, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Systeme sogar noch einer Klausel zugestimmt haben sollen, mit der sie sich unter bestimmten Bedingungen sogar zu einer Verschlüsselung der analogen Satellitenübertragung verpflichten.

Mit der Verschlüsselung ist Schluss mit dem „Free Flow of Information“. Verschlüsselt hätten die Programme der „freien Welt“ die so häufig zitierten „Brüder und Schwestern jenseits des Eisernen Vorhangs“ nicht erreicht. Verschlüsselung bedeutet die informationelle Monopolisierung, sie schließt die Bewohner kleinerer Nationen vom Empfang der Mehrzahl der Programme aus. Verschlüsselung ist damit eigentlich das Gegenteil von Rundfunk.

Kritik nur von Gewerkschaftern?

Es ist kein Geheimnis, dass die schärfsten Kritiker der WM-Verträge in den ARD-Anstalten selbst zu finden sind. Da gab es – besonders bei den Verwaltungs- und Finanzdirektoren – besorgte Gesichter und deutliche Hinweise. Selbst die Sportredakteure schüttelten die Köpfe, wenn sie Details über die Abmachungen erfuhren.

Die Kontrolleure, die Rundfunk- und Verwaltungsräte, aber haben in ihrer übergroßen Mehrheit die Verträge offenbar ohne weitere Debatten passieren lassen. Offenbar waren die roten, schwarzen und grauen Freundeskreise auf die populistische Zustimmung zum großen Fußballfest geeicht. Kritische Nachfragen, Bedenken gegen die Aufgabe öffentlich-rechtlicher Grundsätze als billige Dreingabe zu den Gebühren-Millionen blieben in der Minderheit.

Vielleicht können ja auch eigentlich alle zufrieden sein:

ARD und ZDF senden die Weltmeisterschaft, und wenn die Deutschen halbwegs ordentlich kicken, wird keiner mehr nach den Kosten fragen.

Kirch hat sein Imperium gerettet, seine bayerischen Hausbanken haben eine Sorge weniger und die weiß-blauen Unionschristen beim Medienmogul einen Stein im Brett.

Schröder hat die WM gerettet, oder die ARD, oder das ZDF, auf jeden Fall durfte er mal wieder „basta“ sagen.

Was wollen denn da die Miesepeter aus der Gewerkschaftsecke? Schließlich sind die Kirch-Millionen in knapp zehn Jahren durch die Kürzungen im Finanzausgleich wieder eingespart…

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