Kampagne für freie Radios in Sachsen

Mit einer Protestaktion wollen die Betreiber von drei freien Radiostationen in Sachsen den Erhalt ihrer Sender erreichen. Radio T in Chemnitz, Radio Blau in Leipzig und die Dresdner Station coloRadio sind von der Schließung bedroht, weil die Sächsische Landesmedienanstalt keine Finanzierung der staats- und konzernunabhängigen Sender garantiert.


Bislang hatten sich die drei freien Radios die Frequenzen mit dem privaten Medienprojekt Apollo geteilt. Zum Jahresende hat die Betreiberfirma die Vereinbarung nun jedoch gekündigt. Wenn die Sächsische Landesmedienanstalt nicht einspringt, müssten die nicht-kommerziellen freien Sender die Lizenzkosten selbst tragen – ein unmögliches Unterfangen.
Es drohe daher die Abschaltung der freien Radios in Sachsen, heißt es in einer Protestpetition. „Das wäre für das kulturelle Leben fatal und ist politisch eine nicht zu rechtfertigende Konsequenz“, heißt es in der Erklärung.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Initiative: KI besser nutzbar machen

Der Dominanz der globalen Big-Tech-Konzerne etwas entgegensetzen – das ist das Ziel einer Initiative, bei der hierzulande zum ersten Mal öffentlich-rechtliche und private Medienanbieter zusammenarbeiten. Sie wollen mit weiteren Partnern, vor allem aus dem Forschungsbereich, ein dezentrales, KI-integriertes Datenökosystem entwickeln. Dadurch soll die digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Medienstandorts gestärkt werden.
mehr »

Anteil von Frauen in Führung sinkt

Nach Jahren positiver Entwicklung sinkt der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Journalismus das zweite Jahr in Folge. Der Verein Pro Quote hat eine neue Studie erstellt. Besonders abgeschlagen sind demnach Regionalzeitungen und Onlinemedien, mit Anteilen von knapp 20 Prozent und darunter. Aber auch im öffentlichen Rundfunk sind zum Teil unter ein Drittel des Spitzenpersonals weiblich.
mehr »

Unsicherheit in der Medienlandschaft

Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Auswirkungen auf die Medienbranche wurden auch bei des diesjährigen Münchner Medientagen intensiv diskutiert. Besonders groß sind die Herausforderungen für Online-Redaktionen. Im Zentrum der Veranstaltung  mit 5000 Besucher*innen, mehr als 350 Referent*innen aus Medienwirtschaft und -politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft, stand allerdings die Frage, wie Tech-Konzerne reguliert werden sollten.
mehr »

Für faire Arbeit bei Filmfestivals

„Wir müssen uns noch besser vernetzen und voneinander lernen!“, war die einhellige Meinung bei der Veranstaltung der ver.di-AG Festivalarbeit im Rahmen des  Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. Die AG hatte zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel Labour Conditions for Festival Workers: Roundtable & Fair Festival Award Launch eingeladen. Zu Gast waren internationale Teilnehmer*innen. Die Veranstaltung war auch der Startschuss zur ersten Umfragerunde des 4. Fair Festival Awards.
mehr »