Mitarbeiter vom Kino „Marmorhaus“ werden nicht entlassen

Die 19 Kinobeschäftigten des Marmorhauses am Berliner Ku’damm behalten ihre Jobs, obwohl das Kino seit Januar geschlossen ist (siehe M 3/01).Nach starken Protesten der Beschäftigten, die auch von über 1000 Kinofreunden mit Unterschriften unterstützt wurden, konnten Gesamtbetriebsrat und örtlicher Betriebsrat der UFA Filmtheater GmbH am 20. März eine Betriebsvereinbarung zur Weiterbeschäftigung der Marmorhaus-Kollegen abschließen. Die Kündigungen wurden zurückgenommen. Die UFA wird noch in diesem Frühsommer ein Multiplex am Alexanderplatz eröffnen. Bereits beim Richtfest standen die Marmorhäusler vor dem Bauzaun und forderten lautstark ihre Arbeitsplätze ein. Diejenigen Kollegen, die nicht in den Kinoneubau umziehen wollen, erhalten eine zufriedenstellende Abfindung. Der Betriebsrat Marc-Oliver Renner resümiert: „Natürlich trauern wir unserem Kino noch nach, aber jetzt konnten wir wenigstens für alle Mitarbeiter die Folgen bestmöglich regeln und vor allem Kündigungen verhindern.“

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Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
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