Auch in scheinbar aussichtsloser Lage lohnt es sich manchmal zu kämpfen. Der Burda Verlag hatte es strikt abgelehnt, wegen der Schließung der TV Today-Redaktion über einen Haus-Sozialtarifvertrag zu verhandeln.
Nach Streiks, die sich über zwei Wochen hinzogen, hätten die Kolleginnen und Kollegen dann doch noch einen Sozialplan erkämpft, der sogar besser ausgefallen sei als der, den Burda im vergangenen Jahr in der Druckerei Offenburg abgeschlossen hat, sagt Eva Schleifenbaum, Mitglied der Tarifkommission und Mediensekretärin in Hamburg.
Der Hintergrund: Nach der Schließung der TV Today-Redaktion durch den Burda Verlag wird das Blatt seit Dezember 2005 in Lizenz des Burda-eigenen Milchstraßen-Verlages produziert. Von den zuletzt noch 46 TV Today-Mitarbeitern wurden zwölf übernommen, sieben davon fest. Der ausgehandelte Sozialplan sieht vor, dass die entlassenen Kolleginnen und Kollegen pro Beschäftigungsjahr 0,5 Gehälter als Abfindung bekommen. Wenn sie nicht gegen die Kündigung klagen, kommen noch einmal 0,2 Gehälter pro Jahr hinzu. Bis sechs Monate nach Ablauf der Kündigungsfrist hat jeder arbeitslose Redakteur das Recht, in eine Beschäftigungsgesellschaft zu gehen.