Trari trara – die WAZ ist da

Der WAZ-Konzern will demnächst neben den Abo-Zeitungen auch Briefe ins Haus bringen. Wie Geschäftsführer Bernd Nacke jetzt auf der ZVW-Betriebsversammlung („Westfälische Rundschau“) den RedakteurInnen sagte, habe man die A-, B-, C- und D-Lizenz für den Postvertrieb beantragt. Ein Pilotprojekt solle es demnächst geben. Erfahrungen im Vertrieb habe man ja: „Wir wissen, wie wir in die Häuser reinkommen“, so Nacke. Aber diese Aufgabe sollten nicht die Zeitungszusteller übernehmen.

Die Lizenzen für den Postvertrieb vergibt die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn. Die B-Lizenz zum Beispiel ist die Erlaubnis, Massensendungen von mindestens 50 Stück und 50 Gramm pro Stück zu verteilen, die D-Lizenz lässt den Inhaber Briefe bis 200 Gramm zustellen, wenn er damit auch qualitativ höherwertige Dienstleistungen anbietet. Das heißt, ein Brief, der vor 17 Uhr beim Kunden abgeholt wurde, muss am selben Tag zugestellt werden. Ein Brief, der nach 17 Uhr abgeholt wurde, spätestens am folgenden Tag. Ende 1999 waren über 400 private Firmen im Besitz der D-Lizenz, insgesamt gibt es nach Auskunft der Behördenpressestelle 650 Lizenznehmer.

Weitere aktuelle Beiträge

Dokumentarfilme: Näher an der Wahrheit

Das bekannte Archiv–Storytelling in Dokumentationen befindet sich im Wandel. Und das ist auch notwendig: Weg von stereotypen Erzählmustern, hin zu ganzheitlichen Betrachtungen. Bislang unbekanntes Archivmaterial  spielt darin eine wesentliche Rolle. Beispiele dafür gab es  auf der Sunny Side of the Doc im französischen La Rochelle zu sehen, wo die internationale Doku-Branche zusammenkam.
mehr »

Türkei: Regierung schaltet TV-Sender ab

In der Türkei ist einer der populärsten regierungskritischen TV-Sender für zehn Tage abgeschaltet worden. Gegen Sözcü TV sei eine Strafe wegen wiederholten „Verstößen gegen Sendevorschriften“ verhängt worden, schrieb der Chef der Rundfunkbehörde (Rtük), Ebubekir Sahin, auf der Plattform X. Der Sender kritisiert das Vorgehen als Zensur.
mehr »

Für ein digitales Ökosystem

Markus Beckedahl, Journalist und Gründer des Online-Portals www.netzpolitik.org, erkennt  im System des öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Ort, wo alternative digitale Infrastrukturen gut entwickelt werden können.
mehr »

Rechte Influencerinnen im Netz

Rechtextremismus und rechte Parolen verbinden viele Menschen automatisch mit testosterongesteuerten weißen Männern. Diese Zielgruppe füttert AfD-Politiker Maximilian Krah mit simplen Parolen wie: „Echte Männer sind rechts.“ Das kommt an bei Menschen, die im Laufe der Zeit irgendwann beim „Gestern“ stecken geblieben sind. Inzwischen verfangen solche rechten Klischees auch bei Frauen. Vor allem im Internet.
mehr »