Leserbrief: Keine Osthoff-Nominierung

Kündigung unwirksam“ in M 11 / 06

Wie zuvor schon in etlichen anderen Printmedien, wurde in der Novemberausgabe von M verfälschend über die Statuten des Adolf Grimme Preises berichtet.

In dem Text „Kündigung unwirksam“ ist mehrfach von einer „Nominierung“ von Susanne Osthoff die Rede. Eine Nominierung aber hat es nie gegeben. Das Prozedere des Grimme Preises teilt sich in drei Vorgänge: Vorschläge (von Zuschauern, Sendern, Produktionsfirmen), Nominierungen und Ermittlung der Preisträger. Für die Nominierung sind allein die Nominierungskommissionen zuständig, aus den Nominierungen wählen die gesondert tätigen Jurys die Preisträger aus. Jeder eingereichte Vorschlag wird diskutiert, eine Nominierung Susanne Osthoffs aber hat die zuständige Kommission nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Das Grimme Institut fungiert ausschließlich als Veranstalter und nimmt keinen Einfluss auf die Arbeit der Gremien.

Harald Keller, Nominierungskommission Unterhaltung

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Putins Geiseln

In Russland wurden Mitte Juli zwei westliche Journalist*innen aufgrund fingierter Anschuldigungen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Westliche Regierungen werden nun einen zynischen Deal mit dem Kreml eingehen müssen, um Evan Gershkovich und Alsu Kurmasheva freizubekommen. Doch gleichzeitig sollten sie klar machen, dass sie Putins „Verständnis“ von Journalismus nicht teilen.
mehr »

Tarifbindung statt Mehrwertsteuersenkung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder möchte Verlagen, “Begleitschutz” geben. Das hat er bei einer Veranstaltung des Medienverbandes der freien Presse kürzlich angekündigt. Diejenigen unter ihnen, die Presseerzeugnisse herausgeben, sollen nach dem Willen Söders von einer - weiteren - Senkung der Mehrwertsteuer profitieren.
mehr »

Demokratie besser demokratisch schützen

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat das als rechtsextremistisch eingestufte Magazin “Compact” verboten. Es sei ein zentrales Sprachrohr der rechtsextremen Szene, heißt es in der Erklärung dazu. Das Verbot betrifft nicht nur das gedruckte Heft, sondern die gesamte Compact Magazin GmbH und die Conspect Film GmbH – und somit sämtliche Verbreitungskanäle.
mehr »

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »