Leserbrief: Keine Osthoff-Nominierung

Kündigung unwirksam“ in M 11 / 06

Wie zuvor schon in etlichen anderen Printmedien, wurde in der Novemberausgabe von M verfälschend über die Statuten des Adolf Grimme Preises berichtet.

In dem Text „Kündigung unwirksam“ ist mehrfach von einer „Nominierung“ von Susanne Osthoff die Rede. Eine Nominierung aber hat es nie gegeben. Das Prozedere des Grimme Preises teilt sich in drei Vorgänge: Vorschläge (von Zuschauern, Sendern, Produktionsfirmen), Nominierungen und Ermittlung der Preisträger. Für die Nominierung sind allein die Nominierungskommissionen zuständig, aus den Nominierungen wählen die gesondert tätigen Jurys die Preisträger aus. Jeder eingereichte Vorschlag wird diskutiert, eine Nominierung Susanne Osthoffs aber hat die zuständige Kommission nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Das Grimme Institut fungiert ausschließlich als Veranstalter und nimmt keinen Einfluss auf die Arbeit der Gremien.

Harald Keller, Nominierungskommission Unterhaltung

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »

Für mehr Konfrontation

Die Wahlen zum EU-Parlament endeten – nicht unerwartet – in vielen Mitgliedsstaaten mit einem Rechtsruck. In Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden und anderswo wurden eher euroskeptische, nationalistische, migrationsfeindliche Kräfte der extremen Rechten gestärkt. Auch in Deutschland haben 16 Prozent der Bürger*innen, mehr als sechs Millionen Menschen für die rechtsextreme, völkische AfD gestimmt – trotz NS-Verharmlosungen, China-Spionage und Schmiergeldern aus Russland. Immerhin sorgte die große Protestwelle der letzten Monate, die vielen Demonstrationen für Demokratie dafür, dass die AfD-Ausbeute an den Wahlurnen nicht noch üppiger ausfiel. Noch Anfang…
mehr »