Bestes Foto und Blog-Award

Shanewaz Chowdhury aus Bangladesch hat den weltweiten Fotowettbewerb „Klick! – Your View of Human Rights and Globalization“ von Deutsche Welle und Amnesty International gewonnen. Die rund 1.500 Teilnehmer des Deutsche Welle Global Media Forum, das vom 20. bis zum 22. Juni in Bonn stattfand, haben sein Foto „Children’s Hands“ zum Sieger bestimmt. „Ein bewegendes Motiv, das zeigt, wie wichtig es ist, dass wir hier auf der Konferenz Lösungsansätze für drängende Fragen entwickeln“, so Erik Bettermann, Intendant der Deutschen Welle. „Kinderarbeit kann bekämpft werden, wenn die Eltern einen Lohn erhalten, mit dem sie in der Lage sind, ihre Familie zu ernähren“, sagte Julia Naumann, Sprecherin von Amnesty International in Deutschland. „Kinder brauchen einen Zugang zu Schule und Bildung. Das ist wesentlich, um der Armut zu entkommen“, so Naumann.
Ausgezeichnet wurden zudem die Motive „Multi Kulti“ von Josef Hinterleitner aus Österreich und „Drinking Water“ von Monowara Begum Moni, einer in Stuttgart lebenden Journalistin aus Bangladesch.

Die tunesische Bloggerin und Dozentin an der Universität von Tunis, Lina Ben Mhenni erhielt beim Deutsche Welle Global Media Forum in Bonn den internationalen Blog-Award „The BOBs“. Die 28-Jährige schreibt in ihrem Blog „A Tunisian Girl“ (http://atunisiangirl.blogspot.com) seit mehreren Jahren über die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in ihrem Land – auf Französisch, Englisch und Arabisch. In der Kategorie „Special Topic Human Rights“ kürte die internationalbesetzte Jury die Webseite „Migrant Rights in the Middle East“ (www.migrant-rights.org/) von Esra’a Al Shafei. Die Seite aus Bahrain macht auf die Lebensbedingungen von Wanderarbeitern im Nahen und Mittleren Osten aufmerksam. Weitere Preisträger bei der BOBs-Preisverleihung:
Best Social Activism Campaign: Wael Ghonim (vertreten durch Mohamed Ibrahim) mit der Facebook-Seite „We are all Khaled Said“ (www.facebook.com/ElShaheeed)
Best Video Channel: „Stands with Fist“ (Künstlername; vertreten durch Hannah Kaviani) mit dem Youtube-Kanal „Stands with Fist“. Best Use of Technology for Social Good: Pavel Senko mit „Rospil“ .
Reporter-ohne-Grenzen-Preis: Judith Torrea mit dem Blog „Ciudad Juárez, en la sombra del narcotráfico“.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »

Neue Perspektiven für Klimajournalismus

Besondere Zeiten brauchen einen besonderen Journalismus – ein Motto, dass das im Juli gelaunchte deutschsprachige Medienprojekt „Neue Zukunft“ nicht aus werbestrategischen Gründen ausgegeben hat. Die Klimakrise und die Klimagerechtigkeitsbewegung erhalten in vielen Medien der Schweiz, Österreichs und Deutschlands ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit. Gerade Gerechtigkeitsfragen erhöhen den Handlungsdruck im Zusammenhang mit den Folgen menschlichen Raubbaus an Ressourcen und Umwelt.
mehr »

Klimaleugnung in den Medien

Rechtspopulistische Bewegungen machen weltweit mobil gegen den Klimaschutz. Sie zeigen sich „skeptisch“ gegenüber dem Klimawandel und lehnen klima- und energiepolitische Maßnahmen ab. Ein Widerspruch: Obgleich „Klimaskepsis“ und die Leugnung des menschengemachten Klimawandels vielfach zentrale Positionen der politischen Rechten markieren, existieren auch gegenläufige Tendenzen in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz. Denn auch Rechte waren stets in Umweltbewegungen zugegen. Das hat Tradition.
mehr »

Schwierige Neuanfänge für Exiljournalisten

Für Journalist*innen im Exil ist es schwer, in ihrem Beruf zu arbeiten. Gerade wenn sie aus Ländern kommen, die wenig im Fokus des öffentlichen Interesses stehen. „Ich gehöre zu den Privilegierten“, sagt Omid Rezaee im Gespräch mit M. Der heute 34-jährige ist 2012 aus dem Iran geflohen, weil er dort wegen seiner Berichterstattung verfolgt wurde.Um einer Gefängnisstrafe zu entgehen, floh er zuerst in den Irak und dann nach Deutschland. Hier lebt er seit neun Jahren und arbeitet als Journalist.
mehr »