50 Jahre dju

Seit 5o Jahren gibt es eine gewerkschaftliche Organisation der Journalistinnen und Journalisten als Teil einer Industriegewerkschaft im DGB

Am 1. April 1951 konstituierte sich in der Industriegewerkschaft Druck und Papier die „Berufsgruppe der Journalisten und Schriftsteller“ – wie es im damaligen Satzungsdeutsch hieß. Später gab sich diese Berufsgruppe, inzwischen getrennt von den Schriftstellern, die mit dem VS – Verband Deutscher Schriftsteller – einen eigenen Verband gründeten, den Namen „Deutsche Journalisten Union“ , inzwischen korrekt geändert zu Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union. So hieß sie in der IG Druck und Papier, mit dem SWJV schloss sie sich in der IG Medien 1989 zur Fachgruppe Journalismus (dju/SWJV) zusammen. Mit der ver.di-Gründung kehrt die Fachgruppe Journalismus im neuen Fachbereich 8 von ver.di (Medien, Kunst und Kultur, Druck und Papier, industrielle Dienste und Produktion) zu ihrem traditionsreichen Namen zurück.

Über die Gründungsgeschichte der dju, über ihre Entwicklung zu einer tariffähigen und kampfstarken Organisation haben wir anlässlich des 40. Jahrestages ausführlich in „Publizistik & Kunst“ 4/91 berichtet. Zur Erinnerung und zum Nachlesen stellen wir diese Texte aktuell auf eine Sonderseite im Internet (war:www.igmedien.de/fg/journalismus, neu: http://dju.verdi.de/ueber-uns/chronik):

Für diesen Jahrestag 2001 haben wir uns etwas ganz anderes ausgedacht: Wir haben eine Reihe dju-Mitgliedern, die in Vorständen auf den verschiedensten Ebenen, in Tarifkommissionen und Freien-AGs, als Volontärinnen oder Volontäre, als Spezialisten für die verschiedensten Themen aktiv waren oder sind, die das Gesicht der dju nach innen und außen geprägt haben, nach ihren Gedanken zu diesem Jahrestag gefragt. Wir wollten wissen, was ihnen die Mitgliedschaft bedeutet und/oder bringt oder gebracht hat; welche Bedeutung gewerkschaftliche Organisation für Journalistinnen und Journalisten für sie hat(te); ob sie dieser Organisation weiterhin Bedeutung zumessen; welches die Themen der Zukunft sein werden; welche Ansprüche sie an eine Gewerkschaft stellen, in der sie weiter Mitglied sein wollen und… und und.

Herausgekommen sind 25 ganz persönliche und vielfältige Antworten, kurze Statements mit einem schillernden Spektrum an Themen, Ideen, Zugängen, Zweifeln und Visionen – eine spannende Lektüre!

Wir freuen uns über eine rege Diskussion dazu – weiter in dieser Zeitschrift, bei den Treffen im Lande, an Stammtischen und Schreibtischen – und bei der Festveranstaltung zum 50. Jahrestag der dju am 11. Mai 2001 um 11 Uhr im Gürzenich in Köln!

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Fakten, Fame und Follower

Im Netz dominiert mittlerweile der Content, den kommerzielle BigTech-Plattformen pushen. Er ist nicht mehr gebunden an eine „öffentliche Aufgabe“ von Journalismus, nämlich durch Information und Fakten zur Selbstverständigung der Gesellschaft beizutragen.
mehr »

Junger Journalismus: Lernen, vernetzen und schützen

Angriffe auf Journalist*innen nehmen zu, online wie auf der Straße. Umso wichtiger, Pressefreiheit nicht nur als Prinzip zu verstehen, sondern sie im Alltag zu verteidigen. Mit diesem Anspruch lud die Jugendpresse Deutschland Anfang November rund 80 junge Medieninteressierte nach Dresden ein. Bei der „YouMeCon kompakt“ ging es um journalistisches Handwerk, Verantwortung und darum, wie man Menschen schützt, die berichten.
mehr »

Deutsche-Welle: Beschäftigte wehren sich

Mitarbeiter*innen der Deutschen Welle (DW) protestieren an der Marschallbrücke in Berlin gegen die geplanten massiven Kürzungen im Etat des deutschen Auslandssenders. Sie wollen bis Freitag jeweils frühmorgens Bundestagsmitglieder auf ihrem Weg ins Parlament um Unterstützung für eine ausreichende finanzielle und personelle Ausstattung der Deutschen Welle bitten.
mehr »

Wenn Tech-Giganten Meinung machen

Im Rahmen der Medienpolitischen Tagung luden ver.di und der DGB ein, über Medienmacht, Regulierung und Wege zu einer resilienten Öffentlichkeit zu diskutieren. Neben den medienpolitischen Sprecher*innen der demokratischen Parteien im Bundestag debattierten auch Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Vertreter des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
mehr »