Aktuelle Gehaltsabschlüsse in Nachrichtenagenturen

Reuters Editorial

Für den Bereich Reuters Redaktion wurde am 14. Dezember 2000 in Berlin für eine Laufzeit von 24 Monaten folgender Abschluss erreicht: Die Tarifgehälter werden ab 1. Januar 2001 um linear 2,7 Prozent erhöht. Zusätzlich erfolgt eine Einmalzahlung von DM 650,-. Weiter werden die Effektivgehälter zum 31. Dezember 2001 um einheitlich DM 50,- erhöht. Zusätzlich werden in 2001 und in 2002 jeweils 0,5 Prozent der für die lineare Erhöhung maßgeblichen Gehaltssumme zur leistungsbezogenen Ausschüttung bereitgestellt. Die Einzelheiten des Verfahrens regelt eine Betriebsvereinbarung.

Ab 1. Januar 2002 werden die Tarifgehälter um linear 2,3 Prozent erhöht. Zusätzlich werden 0,5 Prozent der für die lineare Erhöhung am 1.1. 2002 maßgeblichen Gehaltssumme zur Verfügung gestellt, um einen Einstieg in die private Rentenvorsorge zu ermöglichen. Die Tarifvertragsparteien werden spätestens nach Inkrafttreten des Gesetzes eine entsprechende tarifliche Regelung treffen. Zusätzlich wird das Urlaubsgeld von einheitlich DM 8.550,- auf DM 9.000,- erhöht. Als Besonderheit gilt: Beschäftigte, die vor dem 31. 12. 1999 bei Reuters beschäftigt waren, erhalten die linearen Erhöhungen auf ihr jeweiliges Effektivgehalt.

Die Belegschaft hat dieses Ergebnis in einer Abstimmung angenommen.

Reuters Bereich Frankfurt

In Frankfurt wurde am 18. 01. 2001 ein Ergebnis erreicht, das ebenfalls für einen Zeitraum von 24 Monaten vereinbart wird:

Die Gehälter werden ab 01. Januar 2001 um 3 Prozent erhöht. Zusätzlich erfolgt eine Erhöhung der Monatsgehälter um einheitlich DM 60,-. Ab 01. Januar 2002 werden die Gehälter um 2,5 Prozent erhöht. Wiederum zusätzlich erfolgt eine Anhebung der Monatsgehälter um einheitlich DM 60,-. DM 60,- entsprechen einer linearen Erhöhung um 0,8 Prozent, gemessen am Durchschnittsgehalt. Auch für diesen Bereich werden – analog der Regelung für die Redaktion 0,5 Prozent der Gehaltssumme für einen Einstieg in die private Rentenvorsorge zur Verfügung gestellt.

(Derzeit stimmt die Belegschaft über das Ergebnis ab.)

VWD Vereinigte Wirtschaftsdienste

Am 24. Januar 2001 konnte in Eschborn für die Angestellten und Redakteure in der zweiten Verhandlungsrunde ein Abschluss erzielt werden. Auch hier wurde eine Laufzeit von 24 Monaten vereinbart.

Ab 1. Januar 2001 werden die Tariftabellen um linear 3,3 Prozent erhöht. Die zweite Erhöhung um linear 2,8 Prozent tritt am 1. März 2002 in Kraft. Das Unternehmen hatte einen Abschluss deutlich unter dem Ergebnis des Zeitungsverlagsgewerbes (3 Prozent auf 14 Monate und 2,5 Prozent auf 10 Monate) verlangt.

Tarifkommission und Belegschaft wollten ein deutliches Zeichen mit einer prozentualen Erhöhung über dem Niveau der Flächentarifverträge setzen.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Quartalsbericht liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Mediengeschehen gibt der neue Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Im Frühjahr nun hat das Internet erstmals das Fernsehen als wichtigste Quelle für „News“ abgelöst. Die gedruckten Auflagen der Pressemedien gehen weiter zurück, die Digitalumsätze legen zu. Fest steht außerdem, Zeitungen erhalten keine Zustellförderung. 
mehr »

Tarifverhandlungen: Unfaire Forderungen

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
mehr »

Recherchen für die Demokratie

Die Uhr tickt – politisch und ökologisch. „Der Ton wird rauer, die Angriffe intensiver“, so NDR-Intendant Joachim Knuth im Begrüßungsgespräch mit Daniel Drepper, dem Vorsitzenden der Journalist*innenvereinigung Netzwerk Recherche (NR), die ihre Jahreskonferenz unter das Motto stellte: „Now is the time. Recherchen für die Demokratie“. Etwa 900 Teilnehmende trafen sich beim NDR Fernsehen in Hamburg zu Austausch und Debatte über die Rolle der Medien in Zeiten des politischen Rechtsrucks und der Klimakrise. 
mehr »

Renaissance einer Redaktion in Guatemala

Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
mehr »