„Alles zu teuer“

Tarifverhandlungen für Technische Betriebe bei Film und TV stocken

Mit Pfiffen und 5%-Tafeln erinnerten über 60 Beschäftigte aus verschiedenen Filmbetrieben vom Bavaria-Gelände in Geiselgasteig/München die Verhandlungskommissionen der Arbeitgebervertreter im Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) und ver.di an ihre Erwartung für einen Tarifabschluss. Dementsprechend war die mögliche Tariferhöhung auch der Schwerpunkt dieser 5. Verhandlungsrunde am 23. April.

Foto: Jörg Reichel
Foto: Jörg Reichel

Jedoch gab es keine Fortschritte. Der VTFF war nicht bereit, sein Angebot von 2% für 24 Monate zu erhöhen. Stattdessen gab es sogar einige Rückschritte. Denn die vom VTFF vorgebrachte und auch von ver.di durch eine Befragung der Mitglieder in CinePost-Betrieben bestätigte Verschiebung einer Tariferhöhung wurde durch die Geschäftsführung der CinePostproduction nun nicht mehr angenommen. Auch ver.di-Forderungen im Manteltarif, wie Sonntagszuschläge im produktionsabhängigen Dienst und eine Aufstockung des Krankengeldes ab der siebten Woche der Arbeitsunfähigkeit, hat der VTFF abgelehnt. Es sei alles zu teuer. „In dieser Runde muss es kräftige Tariferhöhungen geben, deshalb sind 5 % bei einer Laufzeit bis zu 24 Monate schon fast eine bescheidene Forderung. Die Aktion der Kolleginnen und Kollegen in Geiselgasteig war eindrucksvoll und für uns ein klarer Auftrag. Unverständlich ist, dass von sozialer Verantwortung getragene Vorschläge unsererseits vom VTFF ausschließlich unter Kostengesichtspunkten abgelehnt werden. Mehr Entgegenkommen ist nicht möglich“, erklärte ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.
Die Verhandlung wurde ohne konkrete Terminvereinbarung vertagt.

 

 

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