AP soll an ddp verscherbelt werden

Der Deutsche Depeschendienst (ddp) will den deutschen Dienst von Associated Press (AP) kaufen. Das haben Ende September sowohl ddp als auch die Londoner AP-Zentrale bestätigt. Die Verhandlungen laufen.

Einzelheiten über die Form der Beteiligungen oder künftige Strukturen oder gar über die Zukunft der rund 120 AP-Beschäftigten sind bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Wen wundert es, dass die Verunsicherung unter den Betroffenen groß, die Stimmung schlecht ist. Schwer zu glauben, dass ddp mit seinen mehr als 140 fest angestellten Wort- und Bildredakteuren AP ohne Abstriche am Personal übernimmt. Erschwerend kommt hinzu, dass AP über einen Tarifvertrag verfügt, ddp dagegen nicht. Das heißt für die dju in ver.di, dass „wir uns im Falle eines Verkaufes für den Erhalt der Arbeitsplätze der AP-Mitarbeiter einsetzen. Und dann wäre das doch eine gute Gelegenheit, endlich Verhandlungen über den lange geforderten Haustarifvertrag auch für ddp aufzunehmen“, so Ulrike Maercks-Franzen, dju-Bundesgeschäftsführerin.

   wen 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Nachrichtenkonsum fördert die Demokratie

Immer mehr Menschen konsumieren selten oder gar keine Nachrichten oder nehmen diese nur noch indirekt über soziale Medien wahr. Eine Schweizer Studie kommt nun zu dem Schluss, dass die Nachrichtennutzung direkt mit dem Wissen über aktuelle Geschehnisse zusammenhängt. Jene, die selten oder kaum journalistische Medien konsumieren, wissen deutlich weniger über politische und gesellschaftliche Themen. Das wirkt sich demokratische Prozesse aus.
mehr »

Medienkompetenz live und vor Ort

Daß Medienkompetenz nicht nur digital, sondern auch im real life vermittelt werden kann  zeigt ein Projekt aus Berlin. Durch aktive Medienarbeit möchte das Meko Neukölln Kinder und Jugendliche darin stärken, ihre Stimme zu erheben, sich einzubringen und an der Gesellschaft teilzuhaben. Die Angebote sollen die Teilnehmenden befähigen, sich selbst auszudrücken und ihre Sichtweisen und Erfahrungen zu teilen.
mehr »

Digitale Medien: Staatsvertrag kommt

Die Rundfunkkommission der Länder hat weitere Eckpunkte für den neuen Digitale Medien-Staatsvertrag beschlossen. Die Umsetzung des European Media Freedom Acts ist bereits auf dem Weg, nun sollen Maßnahmen folgen, mit denen man die stark unter Druck stehenden Medienunternehmen gestützt werden können. Ausserdem geht es darum, welche Regeln man den Betreibern der großen internationalen Plattformen womöglich auferlegen sollte.
mehr »

KI-Lizenz: Ein großes „Leidensthema“

Seit Mai bietet die VG WORT Unternehmen und Behörden eine KI-Lizenz an. Oliver Eberhardt, freier Fachjournalist und Sprecher der Berufsgruppe 2 (u.a. Journalist*innen) bei der VG WORT, erklärt im Gespräch mit M, was das konkret für Medienschaffende bedeuten kann und wie unterschiedlich solche Verträge gehandhabt werden können.
mehr »