Der Bundesverband Regie (BVR) hat die Verhandlungen über Vergütungsregeln für Regisseur*innen mit dem Streamingdienst Netflix für gescheitert erklärt. Mehrere Verhandlungstermine hätten zu keinem Ergebnis geführt, teilte der Verband mit. Die Angebote von Netflix seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der BVR hat Netflix nun aufgefordert, am gesetzlich vorgesehenen Schlichtungsverfahren mitzuwirken.
Vor zwei Jahren hatte es bereits Verhandlungen zur Gemeinsamen Vergütungsregel (GVR) zwischen Netflix, ver.di und dem Schauspielverband BFFS gegeben, die mit einer bahnbrechenden Vereinbarung zugunsten der Kreativen bei Serienproduktionen endeten. Es war das erste Mal, dass eine GVR mit einem Streaming-Anbieter abgeschlossen wurden.
Zu Beginn dieses Jahres wurde eine weitere GVR vereinbart, und zwar für alle von Netflix vollfinanzierten deutschen Filmproduktionen.
Nach Bekanntgabe der Verhandlungen zwischen Netflix, ver.di und dem BFFS im Jahr 2020 hatte der Bundesverband Regie den Streaminganbieter aufgefordert, auch für die von ihm vertretenen Regisseur*innen Vergütungsregeln zu vereinbaren. Doch diese Gespräche führten nun zu keiner Einigung. „Die Angebote von Netflix an die Regisseurinnen und Regisseure des BVR blieben hinter den Erwartungen und den Vorstellungen von Angemessenheit für die gewünschten Leistungen und umfassenden Rechteeinräumungen zurück“, heißt es in einer Mitteilung des BVR.