Einstieg geklappt

Online-Journalisten befragt

„Zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ sind 91 Prozent der Absolventen des 2001 eingeführten Diplom-Studiengangs Online-Journalismus an der Fachhochschule Darmstadt-Dieburg. Die ersten Abgänger gab es 2005, inzwischen haben über 100 junge Menschen diese Ausbildung absolviert. Während der Medienkrise gab es Zweifel an so einer stark auf das Internet ausgerichteten Ausbildung, manches Projekt wurde eingestellt. Deshalb wollten Professor Klaus Meier und seine Studierenden – übrigens davon zwei Drittel weiblich –, wissen, wie es den Absolventen beim Berufseinstieg ergangen ist. 83 haben geantwortet.Nach dem Grundstudium kann der Schwerpunkt auf Journalismus oder Online-PR gesetzt werden. 42 Prozent der Absolventen arbeiten heute im Journalismus, 34 in der PR und ein Fünftel ist in andere Berufe gewandert, die häufig auch zur Medienproduktion gehören. Bei einem Gehaltsspektrum zwischen 500 und 2500 Euro netto – Voll- und Teilzeit wurden nicht unterschieden – sind die Absolventen zu 91 Prozent mit ihrer Situation „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Bei den Journalisten ergaben sich die Kontakte zum Arbeitgeber häufig während des Studiums, bei den PR-Leuten durch die Bewerbung auf eine Anzeige. Mehr als die Hälfte hatte spätestens nach zwei Monaten eine feste Stellenzusage, nach sechs Monaten waren vier Fünftel untergekommen. Auffallend ist bei den Online-Journalisten aus der FH Darmstadt, die oft für Websites im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, bei Tageszeitungen oder Zeitschriften tätig sind, dass viele als feste oder feste freie Redakteure einstiegen, ohne zusätzliches Praktikum oder Volontariat.
Die Online-Journalisten berichten zu 62 Prozent, die Mitarbeiterzahl habe in ihrem Umfeld zugenommen und schätzen zu 87 Prozent, dass diese Entwicklung anhält. Einen ähnlichen Trend sehen die Absolventen in der PR. Ihr Aufgabengebiet umfasst häufig nur zu einem Drittel Arbeiten im Internet, dennoch erscheint beiden Gruppen die Tatsache, einen Online-Studiengang absolviert zu haben, als wichtiges Kriterium für ihre Einstellung.

 
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