ver.di hat einen ersten Erfolg gegen Leiharbeit in Zeitungsverlagen erzielt.
Redakteurinnen, Redakteure und andere Verlagsangestellte, die seit 1. Januar 2007 in einer konzerneigenen Leiharbeitsfirma beschäftigten waren, werden wieder in das Stammhaus der Augsburger Allgemeinen Zeitung integriert. Ab 1. Januar 2009 gelten für die Beschäftigten die Flächentarifverträge, die deutlich besser sind als die Regelungen in der Leiharbeitsfirma, heißt es in einer ver.di-Pressemitteilung.
Dieses Ergebnis sei Folge einer intensiven Betriebs- und Öffentlichkeitsarbeit, die zwischen den betroffenen Beschäftigten, Betriebsrat und ver.di eng abgestimmt wurde, betonte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Unter anderem habe man Erkenntnisse aus einer Mitarbeiterumfrage nach dem DGB-Index Gute Arbeit nutzen können. „Trotz des Erfolges zeigen dieses Beispiel und ähnliche Entwicklungen in anderen Medienunternehmen, dass der gesetzliche Rahmen für Zeitarbeit dringend verbessert werden muss. Die Dauer muss begrenzt und ein echtes Equal Pay (gleicher Lohn für gleiche Arbeit) sichergestellt werden“, erklärte Werneke.
Seit 2007 wird mit dem DGB-Index Gute Arbeit einmal jährlich bundesweit die Arbeitsqualität gemessen. Im Rahmen einer schriftlichen Befragung werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus allen Regionen, Branchen, Einkommensgruppen und Beschäftigungsverhältnissen nach ihrer Sicht auf die Arbeitsgestaltung befragt. Entsprechend ihrem Anteil sind dabei auch geringfügig Beschäftigte, Leiharbeitnehmer und Teilzeitbeschäftigte vertreten.