IG Medien fordert einheitliche Erhöhung Wochengagen um 100 DM

Tarifverhandlungen für Film- und Fernsehschaffende

Nach der Kündigung des Gagentarifvertrags und des Tarifvertrags für Kleindarsteller hat die IG Medien im Dezember den Produzentenverbänden die Forderung für einen Neuabschluß übermittelt. Die Wochengagen sollen einheitlich um 100 DM erhöht werden. Für die Tagesgagen (Standfoto und Tänzer) sowie die Gagen der Kleindarsteller hat die IG Medien keine bezifferte Forderung übermittelt. Diese Gagen sollen aber entsprechend der Erhöhung der Wochengagen steigen.

Bei den Verhandlungen wird die IG Medien die Produzentenverbände erneut auffordern, den redaktionellen Fehler in Ziffer 5.6.2 des Manteltarifvertrags (Zuschläge für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen) zu beheben, der zu Unsicherheiten bei der Bezahlung von Zuschlägen geführt hat. Die Produzentenverbände haben bisher ihre Zusage vom Frühjahr nicht erfüllt, der IG Medien eine Stellungnahme zu diesem redaktionellen Fehler zuzuleiten.

Ein Verhandlungstermin ist bisher noch nicht vereinbart worden.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Rundfunkreform mit vielen Fragezeichen

Bis zuletzt hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf ein Ende der Blockade einer Beitragserhöhung durch die Ministerpräsidenten der Länder gehofft. Die Verweigerungshaltung der Politik ließ ihnen am Ende keine Wahl: Am 19. November kündigten ARD und ZDF eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, um ihren Anspruch auf die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) errechnete Empfehlung einer Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich durchzusetzen.
mehr »

Altersdiskriminierung beim WDR?

Der WDR serviert freie Mitarbeiter*innen ab, die im Rentenalter für den Sender arbeiten wollen. Damit tut er genau das Gegenteil von dem, was in der öffentlichen Diskussion derzeit geraten wird. Während Angestellte sich also über Jahre hinweg auf einen Termin für ihren Ruhestand vorbereiten konnten, wird langjährigen freien Mitarbeiter*innen nun mit kurzer Frist mitgeteilt, wann für sie angeblich Schluss sein soll. Altersdiskriminierung will man beim WDR aber nicht erkennen – für den Sender gehe es vielmehr darum, jüngeren Mitarbeitenden nicht den Einstieg zu blockieren.
mehr »

Klimaprotest erreicht Abendprogramm

Am 20. August 2018, setzte sich die damals 15jährige Greta Thunberg mit dem Schild “Skolstrejk för Klimatet“ vor das Parlament in Stockholm. Das war die Geburtsstunde von Fridays for Future (FFF) – einer Bewegung, die nach ersten Medienberichten international schnell anwuchs. Drei Jahre zuvor hatte sich die Staatengemeinschaft auf der Pariser Klimakonferenz (COP 21) völkerrechtlich verbindlich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
mehr »

ARD: Durchbruch in Tarifrunde

In dem seit Januar andauernden Tarifkonflikt in ARD-Rundfunkanstalten gibt es erste Verhandlungsergebnisse. Zum Wochenende hin konnte am Freitag (15. November) ein Ergebnis im SWR erreicht werden. Für ver.di ist das ausschlaggebende Ergebnis, dass neben sechs Prozent Tariferhöhungen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 25 Monaten auch eine für mittlere und niedrige Tarifgruppen stärker wirkende jährliche Sonderzahlung so stark erhöht wurde, dass es nachhaltige Tarifsteigerungen zwischen sechs und über zehn Prozent gibt.
mehr »