Kino-Tarifverhandlungen fortgesetzt
Kino: Zahlreiche – über die Republik verteilte – Warnstreiks brachten die Arbeitgebervertreter von CinemaxX und UFA nach zweieinhalb Monaten an den Verhandlungstisch zurück. Das Angebot kommt aber einer Nulldiät gleich!
Statt mit den Arbeitnehmervertretern eine Lohnerhöhung zu diskutieren, unterbreiteten die Kinobetreiber folgendes „Angebot“:
- Der Entgeldtarifvertrag wird rückwirkend zum 1. April 2002 unverändert wieder in Kraft gesetzt und kann erstmals zum 30. Juni 2003 gekündigt werden.
- Im Januar 2003 wird eine Einmalzahlung von 125,- Euro auf Vollzeitbasis geleistet.
Dies würde bedeuten:
- Einfrieren der Löhne bis zum Sommer nächsten Jahres auf dem Niveau der Lohntabelle vom 1. Januar 2001!
- Alle Zuschläge, die sich auf den Stundenlohn beziehen, bleiben zwangsläufig ebenfalls unverändert.
- Keine strukturellen Verbesserungen für die niedrigsten Lohngruppen.
Da diese Offerte keine substantiellen Verbesserungen enthielt, hinterfragten die verdi-Vertreter frühere Arbeitgeber-Beteuerungen einer Arbeitsplatzsicherung. Die Antwort: „Beschäftigungssicherung im wahrsten Sinne des Wortes definitiv nicht!“
Das hieße: Inflationsbedingt weniger Geld und unsichere Beschäftigung!
Nach dieser Antwort wurden die Verhandlungen nicht fortgesetzt. Der nächste Verhandlungstermin war (nach Redaktionsschluss)am 30. August in Kassel.
Bleibt zu hoffen, dass in der Zwischenzeit der Denkprozess der CinemaxX- und UFA-Manager erheblich angeregt wird und Fortschritte macht. Aber die Warnstreiks der vergangenen Wochen haben ja gezeigt, dass es den Arbeitgebern dazu auch in Zukunft nicht an Motivation fehlen dürfte.