Sondierung in Regensburg

Am 26. Januar fand das erste Sondierungsgespräch bei der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg zu einem Haustarifvertrag für die Angestellten im Verlagsbereich und die Redakteurinnen und Redakteure statt.

Im vergangenen August, mitten in der Tarifrunde Tageszeitungen, hatte die Mittelbayerische Zeitung angekündigt, aus der Tarifbindung zu gehen. In dem nun geführten Gespräch zwischen den Gewerkschaften und Vertretern des Verlages bekräftigte der Arbeitgeber seine Absicht zu verhandeln. Verhandlungsführer auf der Verlegerseite ist Johannes Weberling, Rechtsanwalt aus Berlin. Er vertritt meist die Verlegerseite und ist Aufsichtsratsvorsitzender der BTAG (Bremer Tageszeitungen AG), die die Bremer Nachrichten und den Weser-Kurier herausgeben. Auch dort wurde die Tarifbindung beendet. Bei dem Sondierungsgespräch für die Mittelbayerische Zeitung erklärte Weberling, dass ein neu abzuschließender Tarifvertrag nicht nur für die künftig einzustellenden Mitarbeiter/innen, sondern auch für die bereits beschäftigten gelten solle. Inhaltliche Eckpunkte bilden für die Arbeitgeberseite die Einführung der 40-Stunden-Woche sowie eine allgemeine Urlaubsregelung von 30 Tagen Jahresurlaub. Hauptzielsetzung des Verlages ist außerdem die Flexibilisierung der Gehälter nach Leistungskriterien. Die Mittelbayerische Zeitung befindet sich noch in der Hand der Gründerfamilie und hat rund 550 Beschäftigte. Die verkaufte Auflage lag laut IVW bei 117.420 Exemplaren im vierten Quartal 2011.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Ver.di: Deutsche Welle nicht kürzen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die geplante Etat-Senkung bei der Deutschen Welle, mit der eine Schrumpfung des deutschen Auslandssenders einhergehen wird. Stattdessen müsse eine ausreichende Finanzierung durch Bundesmittel gewährleistet werden.
mehr »

Schon entdeckt? Wie Rechte reden

Jede Woche die Analyse eines rechten Zitats – ob aus dem Bundestag oder beim Weihnachtsessen mit der Familie. Das bietet der Newsletter „Wie Rechte reden“ von Maria Timtschenko und Johannes Giesler. Denn: „Die Neue Rechte ist da“, wie die Autor*innen in der Ankündigung ihres Newsletters schreiben: „Sie ist auf der WG-Party bei deinen Freund:innen eingeladen. Sie steht neben dir in der Schlange für ‚Einmal Döner, bitte‘." Und sie verschiebt ihren menschenfeindlichen und autoritären Diskurs in die gesellschaftliche Öffentlichkeit, in Kommentarspalten, eigenen Medien oder Gruppenchats.
mehr »

RSF: Exilmedien als Quelle

Sie decken Korruption und Unterdrückung auf, wo ausländische Korrespondent*innen keinen Zugang haben: Exilmedien sorgen dafür, dass zuverlässige Informationen aus geschlossenen Diktaturen weiterhin verfügbar bleiben. In Kooperation mit dem JX Fund stellt Reporter ohne Grenzen (RSF) dar, wie wichtig Exiljournalist*innen in der internationalen Berichterstattung sind.
mehr »

Urheberrecht: ChatGPT-Urteil ist Anfang

Ein Präzedenzfall ist das Urteil im Rechtsstreit zwischen der Verwertungsgesellschaft Gema und dem KI-Unternehmen OpenAI vom 11. November 2025 sicherlich. Aber abgesehen von einem zu erwartenden längeren Instanzenweg stellt sich auch die Frage, wie sich die gesamte Kreativwirtschaft gegen die ungefragte Nutzung von geistigem Eigentum wehren kann.
mehr »