Stillstand

Tarifrunden bei CinemaxX in Göttingen und Bremen

Die Kinoarbeitgeber von CinemaxX in Göttingen und Bremen setzten sich zwar im Februar mit ver.di an den Verhandlungstisch, aber von Ergebnissen ist man weit entfernt. Es scheint ein Spielen auf Zeit, denn auf die konkreten Vorschläge von ver.di wurde kaum eingegangen. Weitere Termine wurden nicht vereinbart.


Während in Bremen bereits die 5. Verhandlungsrunde gedreht wurde, kam man in Göttingen zum ersten Mal für die Beschäftigten der Kinos CinemaxX und Stern zusammen. ver.di legte auch hier ein Eckpunktepapier zu Lohner­höhungen und Lösungsansätzen zu den erwarteten Streitpunkten Bereichswechsel und zur Mindestschichtlänge vor. Danach geht es um die weitgehende Übernahme der nachwirkenden Tarifregelungen in einen Göttinger Haustarifvertrag. Wobei der Wechsel von Servicekräften in andere Bereiche nur mit Zustimmung von Teamleitern und Betroffenen erfolgen soll. Die Mindestschichtlänge kann 3 Stunden be­tragen kompensiert mit einer „langen“ 6-Stunden-Schicht in der gleichen Dienstplanwoche. Im Paket da­mit fordert ver.di für 2007 Lohnerhöhungen von 50 Cent für seit dem 1. Februar 2004 Neueingestellte, Einmalzahlungen je nach Betriebszugehörigkeit von 250 Euro ab 2 Jahren, 750 Euro ab 4 Jahren und 1.000 Euro ab 6 Jahren, anschließend ab dem 1.1.2008 eine effektive Lohnerhöhung von 5 % für alle Beschäftigten und schließlich eine letzte Angleichung der Löhne für Neubeschäftigte ab Juni 2008. Ein Mindestlohn von 7,50 Euro wäre damit erreicht.
Die Kinoarbeitgeber wollen dagegen 3-Stunden-Schichten ohne Ausgleich oder zahlenmäßige Begrenzung in Göttingen einführen. Zudem will die Göttinger Betriebs­leitung Bereichswechsel zu jeder Zeit und zwischen allen Bereichen anweisen können, ohne ein Veto von Teamleitern oder Mitarbeitern.
In Bremen hatte ver.di bereits im Januar Kompromissvorschläge in Bezug auf die Zustimmung bei Bereichswechseln und für eine hohe Flexibilität bei Mindestschichtlängen und anderes mehr vorgelegt. Nach der gewünschten und abgelaufenen Bedenkzeit, wurde jedoch von Seiten der Arbeitgeber alles wieder als „absurd“ vom Tisch gewischt.

Weitere aktuelle Beiträge

Vernetzte Frauen im Journalismus

Sich als Frau in einer Branche behaupten müssen, in der Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein entscheidende Faktoren sind: Für Generationen von Journalistinnen eine zusätzliche Belastung im ohnehin schon von Konkurrenz und Wettbewerb geprägten Beruf. Angesichts dieser Herausforderung sind Netzwerke und solidarische Bündnisse von großer Bedeutung. Der Journalistinnenbund (JB) hatte hierbei seit seiner Gründung im Jahr 1987 eine Vorreiterrolle inne. Sein Anliegen: Geschlechtergleichstellung in den Medien erreichen.
mehr »

In den eigenen Räumen etwas bewegen

Stine Eckert forscht zu Geschlechterkonstruktionen in den Medien am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Wayne State University in Detroit. Ihr Buch „We can do better“ versammelt  „feministische Manifeste für Medien und Kommunikation“. Mit Ulrike Wagener sprach sie für M über die Verbindung zwischen Universitäten und Aktivismus und die Frage, wo Medien und Medienschaffende etwas verändern können.
mehr »

Hartes Brot: Freie im Journalismus

Freie Journalist*innen oder Redakteur*innen haben es häufig nicht leicht: Sie werden oft schlecht bezahlt, nicht auf Augenhöhe behandelt, Mails und Anrufe werden zuweilen ignoriert, sie warten auf Rückmeldungen zu Themenangeboten, Redaktionen sind in manchen Fällen für sie nicht zu erreichen. So geht es vielen Freien, egal, welches Medium.
mehr »

Smart-Genossenschaft für Selbstständige

Smart klingt nicht nur schlau, sondern ist es auch. Die solidarökonomische Genossenschaft mit Sitz in Berlin hat seit ihrer Gründung im Jahr 2015 vielen selbstständig Tätigen eine bessere und stärkere soziale Absicherung verschafft – genau der Bereich, der bei aller Flexibilität und Selbstbestimmtheit, die das selbstständige Arbeiten mit sich bringt, viel zu oft hinten runterfällt.
mehr »