Tarifabschluss

Nächtliches Verhandlungsergebnis mit ar.di erzielt

Der Einsatz der Kolleginnen und Kollegen in den Kinos und der Verhandlungskommissionen beider Seiten hat Wirkung gezeigt: In der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember um 3 Uhr 25 einigten sich beide Seiten auf einen Abschluss in den Verhandlungen für die Vergütung und für den Manteltarifvertrag – obwohl gerade in der Schlussphase der Verhandlungen jede Menge negative Signale im Zusammenhang mit der Hauptversammlung der Cinemaxx AG (siehe Artikel) die Öffentlichkeit und damit auch die Verhandlungen beeinflussten. Während diese Zeilen in den Satz bzw. Druck gehen, feilt eine Redaktionskommission noch an den Einzelheiten – die sind dann auf den Seiten der IG Medien im internet im Aktuellen und auf den Seiten des Kinoprojekt dort zu finden.

Vereinbart wurde u.a. die Anhebung der Vergütung um eine Mark pro Stunde in den „klassischen“ Berufsgruppen des bestehenden Manteltarifvertrages, bei einer Laufzeit von 15 Monaten. Die umstrittenen „Servicekräfte“ sollen neu tarifiert werden. Der entsprechend veränderte Manteltarifvertrag soll für drei Jahre gelten und außerdem verbesserte Urlaubsregelungen sowie eine Ausdehnung des Geltungsbereichs für mehr Beschäftigte enthalten. Bei den Nachtzuschlägen wurde eine Besitzstandsregelung für die bisher Beschäftigten vereinbart, für alle, die ab 1. Januar 2001 neu eingestellt werden, wird es Nachtzuschläge ab 23 Uhr und erst ab einer vollen Stunde Arbeit geben. Die genauen Regelungen bedürfen noch der Abstimmung und Unterschrift in der Verhandlungskommission und der Zustimmung der Tarifkommissionen – mehr dazu im nächsten Heft.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Ampelbilanz: Von wegen Fortschritt

"Mehr Fortschritt wagen" wollte die Ampel-Regierung laut Koalitionsvereinbarung von 2021 – auch in der Medienpolitik. Nach der desaströsen medienpolitischen Bilanz der vorausgegangenen Großen Koalition, so die Hoffnung, konnte es nun eigentlich nur besser werden. Von wegen. Die meisten der ohnehin wenig ambitionierten Vorhaben der Ampel blieben im Parteiengezänk auf der Strecke. Für den gefährdeten Lokal- und Auslandsjournalismus bleibt weiterhin vieles im Unklaren.
mehr »

Österreichs Rechte greift den ORF an

Eines muss man Herbert Kickl lassen – einen Hang zu griffigen Formulierungen hat er: „Die Systemparteien und die Systemmedien gehören zusammen, das ist wie bei siamesischen Zwillingen,“ sagte der FPÖ-Spitzenkandidat auf einer Wahlkampfveranstaltung im September. „Die einen, die Politiker, lügen wie gedruckt, und die anderen drucken die Lügen. Das ist die Arbeitsteilung in diesem System“. Seinen Zuhörenden legte Kickl mit seinen Worten vor allem eins nahe: Die rechte FPÖ könne dieses dubiose System zu Fall bringen oder zumindest von schädlichen Einflüssen befreien.
mehr »

Die Entstehung des ÖRR in Deutschland

Im Jahr 1945 strahlten die deutschen Radiosender Programme der Militärregierungen aus. Zum Beispiel Norddeutschland. Dort hatte der nationalsozialistische Reichssender Hamburg am 3. Mai seine Tätigkeit eingestellt. Nur wenige Stunden später besetzten britische Soldaten das Funkhaus und schon am 4. Mai erklang eine neue Ansage: „This is Radio Hamburg, a station of the Allied Military Government.”
mehr »

KI sitzt am Redaktionstisch

Erst vor wenigen Jahren hat ein Großteil der Menschen überhaupt erfahren, was Künstliche Intelligenz (KI) in der Praxis bedeutet. Genauer gesagt: Viele Menschen haben mit ChatGPT einen ersten Eindruck davon bekommen, wie Maschinen Texte formulieren, Prüfungsaufgaben in Sekundenbruchteilen lösen oder umfangreiche Artikel in wenigen Sekunden auf wesentliche Inhalte zusammenfassen. Auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zieht die generative KI seitdem ein.
mehr »