Tarifausschuss warnt vor einseitigen außertariflichen Zahlungen

Nach dem SFB hat nun auch die Deutsche Welle eine außertarifliche Erhöhung der Gehälter um 1,5 % angekündigt. Weitere Anstalten erwägen einen solchen Schritt. Damit reagieren die Intendanten auf die ersten Warnstreikaktionen. Einseitige Zahlungen sollen der Tarifauseinandersetzung den Boden entziehen.

Der Tarifausschuss öffentlich-rechtlicher Rundfunk beschloss am 14.2. auf eine solche Provokation mit der Einstellung aller Tarifverhandlungen – also auch zu anderen Themen – zu reagieren. In einem Flugblatt der Fachgruppe 3 mit der Überschrift „Gehälter sind keine Almosen“ heißt es: „Auf diese Leistungen haben die Beschäftigten keinen Rechtsanspruch. Sie sind jederzeit widerruflich. Die Erpressung bleibt bestehen.“

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Für die zweite Tarifverhandlungsrunde mit der dju in ver.di hatte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Doch der Verband legte am 25. Juli in Frankfurt am Main keine konkreten Zahlen vor. Die Tarifverhandlungen hatten am 27. Mai begonnen. Die dju in ver.di fordert zwölf Prozent mehr für Gehälter und Honorare. Damit soll der eingetretene Reallohnverlust ausgeglichen werden.
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Am 15. Mai 2023 stellte Guatemalas investigative Tageszeitung „elPeriódico“ ihr Erscheinen ein. Rund ein Jahr später sind die Köpfe hinter dem linken Leitmedium mit dem Online-Portal „eP Investiga“ wieder da. Die beiden Buchstaben eP erinnern an den alten Titel des Blattes, das sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte. Offiziell gibt es keine Verbindung zur Familie Zamora und dem nach wie vor in Haft sitzenden Zeitungsgründer José Rubén Zamora. Allerdings tritt das investigative Portal für sein journalistisches Credo ein. 
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