Tarifeinigung mit Thomson Reuters

Das Büro der Thomson Reuters Deutschland GmbH in Berlin mit der Büste von Paul Julius Freiherr von Reuter, Begründer der Nachrichtenagentur „Reuters Telegraphic Comp. Incorporated“(1850) Foto: Reuters

Die Gewerkschaften DJV und ver.di haben mit dem Chefredakteur Olaf Zapke von Thomson Reuters Germany  GmbH am 25. Februar 2019 in der ersten Verhandlungsrunde eine Tarifeinigung erzielt. Ab 1. April sollen die Gehälter der Redakteurinnen und Redakteure um 2,7 Prozent erhöht werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt zwölf Monate bis zum 31. März 2020.„Die Tarifkommissionen hat in den Verhandlungen die Forderung in den Mittelpunkt gestellt, dass die Geschäftsleitung nach dem jüngsten Stellenabbau mit ihrem Angebot ein Signal aussenden muss, dass sie am Zusammenhalt des Redaktionsteams interessiert ist und das ungebrochen hohe Engagement des verkleinerten Teams honoriert“, heißt es in einer ver.di-Tarifinformation.

Zusätzlich zur linearen Erhöhung der Gehälter gibt es leistungsabhängige Zulagen. Sie werden als Sockelbeträge ausgezahlt und bleiben dauerhafter Bestandteil des Gehalts. Es sind also keine Einmalzahlungen. Die Höhe der Leistungszulagen beträgt auf ein Jahr bezogen für die verschiedenen Gruppen: Partially Achived: 350 Euro, Achieved: 700 Euro, Exceeded: 1000 Euro;Far Exceeded: 1400 Euro.

Derzeit beschäftigt Reuters in Deutschland – TV und Fotografen eingerechnet – noch rund 100 Journalistinnen und Journalisten, die vor allem über Wirtschafts- und Finanzthemen berichten.

Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt die Annahme der Tarifeinigung. Es wurde eine Erklärungsfrist bis zum 15. März 2019 vereinbart.

 

 

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Top Tarifergebnis im Kino

In den Tarifverhandlungen mit der Kino-Kette UCI (United Cinemas International GmbH) wurde am 19. Februar 2024 ein Tarifergebnis erzielt, das an vielen Stellen die ver.di-Forderungen erreicht, so auch den Einstiegslohn von 14 Euro. In der anschließenden Befragung der Mitglieder bis zum 4. März gab es keinerlei Ablehnung. Somit beschloss auch die ver.di-Tarifkommission einstimmig die Annahme des Tarifergebnisses.
mehr »

Beschäftigte von ARD-Sendern streiken

ver.di hat die Beschäftigten der ARD-Rundfunkanstalten NDR, WDR und SWR für den 12. März zu Streiks für Einkommenserhöhungen aufgerufen. Die ARD-Verhandler*innen verweigern bisher Angebote für Tariferhöhungen. Sie zögern die Verhandlungen hinaus, zuletzt in der zweiten Verhandlungsrunde beim Südwestrundfunk in Stuttgart am 9. März. Frühestens für Ende April wurde im SWR ein beziffertes Angebot in Aussicht gestellt. Auch in  anderen ARD-Sendern gibt es bisher keine Verhandlungsfortschritte, heißt es in der Pressemitteilung.
mehr »

Proteste beim Berliner Tagesspiegel

Mit Schildern wie „Tarifverträge einhalten“ haben sich am 20. Februar mehr als 100 Beschäftigte des Berliner Tagesspiegels vor dem Verlagsgebäude an einer aktiven Mittagspause beteiligt und damit klar gemacht: So nicht! Erst Ende 2022 hatten ver.di und DJV/jvbb nach zähen Verhandlungen und Protesten von Verlagsangestellten und Redakteur*innen mit der Geschäftsführung einen Haustarifvertrag abgeschlossen.
mehr »

Politik muss mehr für Tarifbindung tun

Zurzeit ringen die Gewerkschaften mit der Funke Mediengruppe um die Aufnahme von Tarifverhandlungen in Berlin und in NRW. Mit dem Austritt aus dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zum Ende 2022 hatte Funke die Tarifbindung verlassen. Mit dieser Tarifflucht sind sie auch in der Medienbranche nicht die einzigen. Insgesamt arbeiten nur noch knapp die Hälfte aller Arbeitnehmer*innen in Deutschland in tarifgebundenen Betrieben. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine Tarifwende von der Politik.
mehr »