Am 20. Dezember fand in Düsseldorf die dritte Tarifverhandlung für die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Lokalradios statt. Der Gehaltstarifvertrag war zum 30. September 1999 gekündigt worden. Die DAG, der DJV und die IG Medien hatten eine Gehaltserhöhung von 6,0%, eine Verbesserung der Berufsjahresstaffel, die Einführung einer zusätzlichen Altersversorgung und die Vereinbarung von Mindestbedingungen zur Aus- und Weiterbildung gefordert.
Nachdem die Arbeitgeber in der ersten Verhandlung eine Gehaltserhöhung von 2,1% angeboten hatten und in der zweiten Verhandlung auf 2,4% nachbesserten, wurde schließlich eine Erhöhung der Gehälter um 2,6% vereinbart. Diese Erhöhung gilt rückwirkend zum 1. Oktober 1999. Außerdem wurde vereinbart, im Frühjahr 2000 Gespräche aufzunehmen mit dem Ziel, Empfehlungen zur Durchführung der Ausbildung im lokalen Hörfunk zu erarbeiten. Das Ergebnis ist zwar deutlich besser als im Jahr 1998, Grund zur Freude besteht aber trotzdem nicht. Nach wie vor sind die Verbesserung der Berufsjahresstaffel im Gehaltstarifvertrag und die Einführung einer tariflichen Altersversorgung für die Arbeitgeber ein Tabu, und genau wie in den vergangenen Jahren wurde die ungleiche Machtverteilung zwischen Betriebsgesellschaften und Veranstaltergemeinschaften demonstriert.
- Tarifinfo der Gewerkschaften DAG, DJV und IG Medien.