Warnstreik im Berlinale-Kino „Cubix

Die Kinobeschäftigten des Cubix-Filmpalastes bekräftigten noch während der Berlinale am 19. Februar mit einem Warnstreik ihre Forderung nach fairer Bezahlung wie sie im Flächentarifvertrag für andere Kinounternehmen gilt. Seit Jahren verdienen die Beschäftigten im Cubix lediglich zwischen 6,57 € und 7,00 €. Gefordert wird eine Entgeltsteigerung von mindestens 10 Prozent. ver.di hat die Geschäftsführung des Cubix dazu wiederholt zu Verhandlungen aufgefordert. Das wurde bisher abgelehnt.
„Es ist skandalös, wie ein in Berlin erfolgreiches Kinounternehmen mit seinen Beschäftigten umgeht. Sie werden sich jetzt wehren, um endlich den Tarifschutz zu erkämpfen, den die Cubix-Geschäftsführung ihnen verweigert. Daher war ein Streik notwendig“, erklärte Dietrich Peters, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär. Im Dezember 2009 gab es die erste Aktion und weitere könnten folgen, wenn der Arbeitgeber nicht reagiert. Auf der Freifläche vor dem Kino Cubix in der Berliner Rathausstraße am Alexanderplatz gab es während des Streik eine besondere „Berlinale“ Premiere: Zum ersten Mal wurden vier Spots gezeigt, die der Filmverband Berlin-Brandenburg in ver.di im Januar gedreht hat. Thematisiert werden in den kurzen Sequenzen die Arbeitsbedingungen von Filmschaffenden und der Kinobeschäftigten.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Filmtipp:  Nürnberg ’45 

Hauptfigur des bewegenden Dokudramas über die Nürnberger Prozesse ist der junge jüdische Auschwitz-Überlebende Ernst Michel, der nun als Journalist über die Verhandlungen berichtet. Den dokumentarischen Teil prägen Michel selbst (gesprochen von Heino Ferch), seine Tochter (Annette Frier) und der Sohn (Herbert Knaup) einer polnischen Überlebenden. In den Spielszenen wirken außerdem Francis Fulton Smith als Hermann Göring und Wotan Wilke Möhring als dessen Anwalt mit.
mehr »

dju fordert Schutz für Medienschaffende

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert nach dem erschreckend milden Urteil im Verfahren zum Angriff auf Journalist*innen in Dresden-Laubegast staatlich garantierten Schutz für Medienschaffende. Über zehn Männer hatten im Februar 2022 in Dresden-Laubegast am Rande einer Demonstration im verschwörungsideologischen Milieu sechs Journalist*innen und ihren Begleitschutz angegriffen.
mehr »

Unsicherheit in der Medienlandschaft

Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Auswirkungen auf die Medienbranche wurden auch bei des diesjährigen Münchner Medientagen intensiv diskutiert. Besonders groß sind die Herausforderungen für Online-Redaktionen. Im Zentrum der Veranstaltung  mit 5000 Besucher*innen, mehr als 350 Referent*innen aus Medienwirtschaft und -politik, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft, stand allerdings die Frage, wie Tech-Konzerne reguliert werden sollten.
mehr »

Für faire Arbeit bei Filmfestivals

„Wir müssen uns noch besser vernetzen und voneinander lernen!“, war die einhellige Meinung bei der Veranstaltung der ver.di-AG Festivalarbeit im Rahmen des  Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. Die AG hatte zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel Labour Conditions for Festival Workers: Roundtable & Fair Festival Award Launch eingeladen. Zu Gast waren internationale Teilnehmer*innen. Die Veranstaltung war auch der Startschuss zur ersten Umfragerunde des 4. Fair Festival Awards.
mehr »